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Preisverfall bei Kupfer Norddeutsche Affinerie in Rot

Die Norddeutsche Affinerie (NA) setzt nach dem ersten Quartalsverlust seit fünf Jahren auf die von der Bundesregierung beschlossene Konjunkturhilfe. Durch die angekündigten Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur dürften positive Impulse auf die Kupfernachfrage ausgelöst werden, teilte Europas größter Kupferkonzern am Donnerstag in Hamburg mit. Auch die Automobilindustrie, mit der die NA 15 Prozent ihres Geschäfts macht, dürfte von der staatlichen Förderung profitieren.

Der Kupferabsatz werde sich deshalb voraussichtlich im zweiten Halbjahr wieder erholen, hofft der Konzern. Das Absatzniveau des im September endenden Geschäftsjahres 2008/2009 werde jedoch deutlich unter dem des Vorjahres liegen. Der Vorstand gehe daher von einem operativen Ergebnis "deutlich unter den Rekordergebnissen des Vorjahres" aus.

Für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2008 wies der in "Aurubis" umbenannte Kupferkonzern einen Vorsteuerverlust von 124 Mio. Euro aus, nachdem im Vorjahr noch ein Plus von 88 Mio. Euro zu Buche stand. Damit schlug sich die NA noch besser als von Analysten erwartet, die mit einem Minus von 144 Mio. Euro gerechnet hatten. Der Aktie half das aber nicht: Der Kurs fiel um rund drei Prozent auf 24,20 Euro.

Vorstandschef Bernd Drouven versuchte, Investoren zu beruhigen: Die Bewertungseffekte hätten weder Einfluss auf den Cashflow, "noch auf die Höhe der Dividende für das laufende Geschäftsjahr". Der Netto-Cashflow habe sich auf 150 (Vorjahr minus 9) Mio. Euro deutlich erhöht. Der Umsatz stieg - trotz des deutlich niedrigeren Kupferpreises - dank der Übernahme des belgischen Rivalen Cumerio auf 1,49 (Vorjahr: 1,41) Mrd. Euro.

Als Grund für den Gewinnrückgang im ersten Quartal gab der Vorstand neben einem Produktionsrückgang als Folge der Konjunkturflaute auch Wertberichtigungen auf Kupfervorräte sowie geplante Wartungsstillstände in den Werken in Hamburg, Lünen und Pirdop an. Allein die Bewertungseffekte durch den im vergangenen Jahr gesunkenen Kupferpreis drückten den Gewinn um 143 Mio. Euro. Bereinigt darum wies die NA einen Vorsteuergewinn von 19 (41) Mio. Euro aus.

Quelle: ntv.de

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