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Abschreibungen ohne Ende Nun auch Morgan Stanley

Die Milliardenabschreibungen von US-Banken infolge der Kreditkrise nehmen kein Ende: Die zweitgrößte US- Investmentbank Morgan Stanley muss 3,7 Milliarden Dollar bereinigen. Der Gewinn im laufenden vierten Quartal werde dadurch voraussichtlich um 2,5 Milliarden Dollar sinken, teilte der Konzern in New York mit.

Morgan Stanley ist im Vergleich zu anderen Banken etwas weniger im Geschäft mit zweitrangigen Kredit-Wertpapieren engagiert. Die Berichtigungen liegen daher deutlich unter den Rekordabschreibungen des größten US-Finanzkonzerns Citigroup und der Investmentbank Merrill Lynch. Einige Analysten hatten für Morgan Stanley dennoch höhere Abschreibungen befürchtet.

Unterdessen dehnen die US-Behörden ihre Nachforschungen bei US- Banken im Zusammenhang mit den Finanzturbulenzen aus. Im Visier der Börsenaufsicht SEC ist nun auch Merrill Lynch. Die SEC untersuche, ob die Geschäfte im Zusammenhang mit zweitrangigen Krediten ausreichend vorsichtig bewertet worden seien, teilte Merrill Lynch mit.

Der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo will überdies Vertreter der beiden größten amerikanischen Hypotheken-Ankäufer, Fannie Mae und Freddie Mac, vorladen. Cuomo geht bereits gegen andere Institute vor, die seiner Ansicht nach Immobilien im Zuge des ausschweifenden Kreditgeschäfts betrügerisch zu hoch bewerteten. Auch Investmentbanken sollen vorgeladen werden, kündigte Cuomo an, ohne konkrete Namen zu nennen.

Quelle: ntv.de

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