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Preis und Fördermenge passen Opec gegen Änderungen

Opec-Generalsekretär Abdullah al-Badri sieht keinen Grund für weitere massive Preissteigerungen beim Erdöl. Ein Preis von 200 US-Dollar, wie ihn etwa das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) für das Jahr 2018 prognostiziert, sei höchst unwahrscheinlich, sagte Badri dem "Spiegel". Er sehe auch nicht die Notwendigkeit, dass die Opec die Fördermenge erhöhe. Dagegen bekräftigte US-Energieminister Sam Bodman die Forderung von Präsident George W. Bush nach einer Steigerung des Angebots.

Verantwortlich für das jüngste Rekordhoch von Anfang Januar sei nicht das fehlende Angebot an Öl, vielmehr wirkten sich Rohstoffspekulationen und regionale Unruhen preistreibend aus, sagte Badri. Die USA hätten es zudem versäumt, ausreichende Kapazitäten im Raffineriesektor zu schaffen. Die größte Bedrohung für die Weltwirtschaft sei aber nicht der Ölpreis, sondern die Hypothekenkrise in den USA, kritisierte der Opec-Chef.

Dass das Öl-Kartell bei seinem nächsten Treffen am 1. Februar in Wien wie von Bush gefordert eine Erhöhung der Fördermenge beschließen wird, ist nach Badris Aussage unwahrscheinlich. "Im Moment sehen wir dafür keine Notwendigkeit."

Dagegen wiederholte US-Energieminister Bodman in der saudiarabischen Hauptstadt Riad die Forderung. Alle Daten deuteten daraufhin, dass Steigerung des Angebots notwendig sei. Er verwies insbesondere auf Saudi-Arabien, das noch über Förderreserven verfüge. Der Anteil, den die Spekulanten am Anstieg der Ölpreise habe, werde übertrieben dargestellt, sagte Bodman.

Quelle: ntv.de

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