Tausende sollen gehen PSA tief im Minus
11.02.2009, 09:29 UhrEuropas zweitgrößter Autobauer PSA Peugeot Citron ist tiefer in die Verlustzone gerutscht als erwartet. Unter dem Strich blieb 2008 ein Minus von 343 Mio. Euro, teilte PSA am Mittwoch in Paris mit. Im Vorjahr hatte PSA noch einen Überschuss von 885 Mio. Euro erwirtschaftet. Nach weiteren hohen Verlusten im laufenden Jahr erwartet PSA erst 2010 eine Rückkehr zur Rentabilität.
Der Umsatz sank 2008 um 7,4 Prozent auf 54,4 Mrd. Euro. Der Absatz ging um 4,9 Prozent auf 3,26 Mio. Autos zurück. Der Weltmarktanteil von fünf Prozent sei aber ebenso verteidigt worden wie der Marktanteil in Westeuropa von 13,8 Prozent, hieß es. Bei leichten Nutzfahrzeugen sei PSA in Europa mit 19,9 Prozent Marktanteil Marktführer. Das Sanierungsprogramm CAP 2010 habe 1,41 Mrd. Euro Einsparungen ermöglicht.
Am Montag hatte PSA-Chef Christian Streiff einer Milliardenhilfe durch den französischen Staat zugestimmt. Dabei hatte er zugesagt, keine Fertigung ins Ausland zu verlagern und keine Mitarbeiter zu entlassen. Streiff begründete dies mit den "schrecklichen" Marktperspektiven.
Dafür sollen im Rahmen der Sparmaßnahmen mindestens 11.000 Mitarbeiter das Unternehmen auf freiwilliger Basis verlassen. Ende 2007 hatte PSA knapp 208.000 Beschäftigte.
Quelle: ntv.de