Analysten enttäuscht Pandit ist Citigroup-Boss
12.12.2007, 07:06 UhrDie Citigroup hat ihren Investment-Experten Vikram Pandit zum neuen Bankenchef ernannt. Vorstandsvorsitzender werde mit sofortiger Wirkung Win Bischoff, teilte die größte US-Bank weiter mit und beendete damit wochenlange Spekulationen über die zukünftige Führung des Geldhauses. Der amtierende Vorstandsvorsitzende Robert Rubin werde zu seinen Aufgaben als Vorsitzender des Exekutivkomitees zurückkehren.
Der in Indien geborene Pandit hatte bei der Citigroup zuletzt das Geschäft mit institutionellen Anlegern geleitet. Bevor er 2005 zur Citigroup wechselte, war der Finanzexperte bei Morgan Stanley beschäftigt. Bischoff hatte seit Anfang November vorübergehend an der Spitze der Bank gestanden.
Der bisherige Citigroup-Chef Charles Prince war am 4. November zurückgetreten, weil die Bank im Zuge der Finanzmarktkrise mehrere Milliarden Dollar abschreiben musste. Als Nachfolger wurde zeitweise auch Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann gehandelt, der aber einem Zeitungsbericht zufolge den Chefposten ausschlug.
Analysten reagierten enttäuscht auf die Personalentscheidungen. Sie gaben zu Bedenken, dass Pandit kaum über Erfahrungen als Firmenchef verfüge. "Pandit ist wahrscheinlich ein guter Manager, aber nur ein Spartenleiter. Er ist kein CEO", sagte William Smith, Chef der Beratungsfirma SAM Advisors.
Von der Krise gezeichnet
Die US-Großbank hat aufgrund der Kreditkrise das Volumen ihrer strukturierten Investmentinstrumente (SIV) in den vergangenen zwei Monaten deutlich verringert. Die "Financial Times" berichtete unter Berufung auf Unternehmenskreise, das SIV-Volumen sei auf 66 Milliarden Dollar von über 80 Milliarden Dollar per Ende September gesunken. Die US-Großbank verfügt über sieben außerbilanziell geführte Strukturierte Investmentinstrumente und gab zunächst keine Stellungnahme ab.
Quelle: ntv.de