Meldungen

"Beispiellose Geschwindigkeit" Philips meldet rote Zahlen

Der niederländische Elektronikkonzern Philips hat erstmals seit 2003 einen Quartalsverlust ausgewiesen. In den vergangenen drei Monaten habe der Nettoverlust wegen Abschreibungen und Zukäufen 1,5 Mrd. Euro betragen, teilte das Unternehmen mit. Analysten hatten im Schnitt mit einem Verlust von 1,2 Mrd. Euro gerechnet. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch einen Überschuss von 1,4 Mrd. Euro verbucht, was allerdings im Wesentlichen auf einen Anteilsverkauf zurückzuführen war.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel von plus 816 Mio. Euro auf minus 204 Mio. Euro, der Umsatz von 8,365 auf 7,623 Mrd. Euro. Angesichts der schwierigen Marktbedingungen wagt das Management noch keine genaue Prognose für das laufende Jahr.

"Die Entwicklung unseres Quartalsergebnisses spiegelt die beispiellose Geschwindigkeit und Schärfe wider, mit der sich die Wirtschaft im Jahr 2008 abgeschwächt hat", erklärte Konzernchef Gerard Kleisterlee. Das Unternehmen kündigte einen Stopp seines Aktienrückkaufprogramms an. Wie im Vorjahr schlug es eine Dividende von 0,70 Euro pro Aktie vor.

Mit einer Verschärfung seines Sparprogramms reagiert der Konzern auf die Wirtschaftskrise. Im laufenden Jahr sollen noch einmal 6000 Arbeitsplätze wegfallen, teilte Philips am Montag in Amsterdam mit. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen die Zahl seiner Mitarbeiter bereits von 128.000 auf 121.000 gesenkt.

Philips schließt sich mit den düsteren Quartalszahlen einer Reihe von Konkurrenten wie Sony und Samsung Electronics an. Sony hatte vor kurzem eine Verlustwarnung herausgegeben, Samsung den ersten Quartalsverlust in der Unternehmensgeschichte vermeldet.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen