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Dieselpreis und Kfz-Steuer Pkw-Absatz bricht ein

Die hohen Spritpreise und die Unsicherheit über die Neuregelung der Kfz-Steuer verhageln der Autoindustrie das Geschäft in Deutschland. Im traditionell wichtigen Verkaufsmonat Mai brach die Zahl der Neuzulassungen um sechs Prozent auf 275.300 Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahresmonat ein, meldete der Verband der Automobilindustrie (VDA).

"Wir brauchen endlich Klarheit über die Ausgestaltung der steuergesetzlichen Rahmenbedingungen, um den Knoten auf dem Inlandsmarkt zu lösen", forderte VDA-Präsident Matthias Wissmann. Er verlangte von der Politik, die Reduzierung der Pendlerpauschale zurückzunehmen und die Autofahrer zu entlasten.

Trotz der schwachen Mai-Zahlen bleibt in den ersten fünf Monaten ein Absatzplus von vier Prozent auf knapp 1,33 Mio. Fahrzeuge übrig - allerdings war das Vergleichsjahr 2007 wegen der Anhebung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent besonders schwach ausgefallen. "Eine Entspannung auf dem Automobilmarkt ist bislang kaum erkennbar, da das Marktvolumen der Jahre vor der Mehrwertsteuererhöhung bislang nicht wieder erreicht wurde", schreibt der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK).

An seiner Prognose für das laufende Jahr hält der Verband der Autoindustrie vorerst fest. Erwartet wird ein leichter Anstieg der Neuzulassungen von 3,15 auf 3,2 Mio. Wagen. Auf eine Abkühlung des Marktes weist laut Verband jedoch der aktuelle Auftragseingang aus dem Inland hin. Die Bestellungen seien im Mai um neun Prozent gesunken.

Der Rekordpreis für Diesel-Kraftstoff bremst den Diesel-Absatz. Laut VDIK ging der Anteil von Diesel-Autos an den Neuzulassungen im Mai gegenüber Vorjahr von 47,4 auf 44,5 Prozent zurück.

Fast zwei Millionen Autos ins Ausland

Das Exportgeschäft läuft dagegen gut. Zwar gingen die Ausfuhren im Mai um vier Prozent zurück, doch arbeitstäglich bereinigt legte der Export leicht zu. Seit Jahresbeginn lieferte die Industrie mit 1,91 Mio. Wagen drei Prozent mehr Autos ins Ausland als im Vorjahr. "Die seit fünf Jahren andauernde erfreuliche Ausfuhrdynamik der deutschen Autohersteller setzt sich weiter fort", schrieb der Verband. Trotz des starken Euro und einer verhaltenen Nachfrage in wichtigen Absatzmärkten hätten die deutschen Hersteller ihre führende Position in der Welt gefestigt.

Getragen von den guten Exporten produzierten die deutschen Autobauer laut VDA seit Jahresbeginn mehr als 2,5 Mio. Autos - das waren drei Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Mai rollten zwar fünf Prozent weniger Fahrzeuge von den Bändern, arbeitstäglich bereinigt wurde das bereits sehr hohe Produktionsvolumen des Vorjahres aber wieder erreicht.

Quelle: ntv.de

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