Rasantes Wachstum Post setzt auf Russland
16.10.2007, 14:16 UhrDie Deutsche Post will vom rasanten Wirtschaftswachstum in Osteuropa und Russland profitieren und dort ihre Umsätze rasch in die Höhe schrauben. In Osteuropa erwarte er ein jährliches Wachstum von 15 bis 20 Prozent, sagte Konzernchef Klaus Zumwinkel. Die Umsätze sollen innerhalb von drei Jahren von derzeit 1,2 Mrd. auf 1,8 Mrd. Euro gesteigert werden. Zu den Gewinnerwartungen für die Region wollte sich Zumwinkel nicht äußern. Er betonte aber, das Geschäft sei vor allem im Bereich Express "sehr profitabel".
Um ihre Präsenz in den boomenden Märkten auszubauen, will die Post in den nächsten vier bis fünf Jahren in Osteuropa rund eine halbe Mrd. Euro investieren, die Hälfte davon soll auf Russland entfallen. Das Geld soll vor allem in neue Standorte gesteckt werden. In Russland erwirtschaftet die Post derzeit einen Jahresumsatz von etwa 800 Mio. Euro.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet für Russland ein jährliches Wirtschaftswachstum von rund sieben Prozent. In dem Land leben rund 140 Millionen Menschen, steigende Löhne sorgen für eine wachsende Nachfrage nach Konsumgütern. Der Aufschwung kurbelt zugleich auch die Nachfrage nach Transporten der Güter nach Russland und im Land selbst an.
Mit einem neuen 300.000 Quadratmeter großen Logistikzentrum in Puschkino bei Moskau will die Post ihre Kunden besser bedienen können. Unter anderem kooperiert sie mit Volkswagen und übernimmt die Lieferung von Ersatzteilen an das expandierende Händlernetzwerk des Wolfsburger Konzerns. Die Zusammenarbeit könne noch ausgebaut werden, hieß es. In Russland will der Konzern Vorstand Frank Appel zufolge vor allem auf organisches Wachstum setzen. "Es gibt keine Übernahmeziele", betonte Appel in Moskau.
Quelle: ntv.de