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Höchster Anstieg seit 1996 Prallere Lohntüten

Die Löhne und Gehälter in Deutschland sind Anfang 2008 so stark gestiegen wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Im Januar 2008 erhöhten sich sowohl Stundenlöhne als auch Monatsgehälter um durchschnittlich 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt mit. Um mehr als drei Prozent hatten die Einkommen bundesweit zuletzt April 1996 zugelegt.

Spaßverderber: Die Inflation

Da die Verbraucherpreise im Januar im Jahresvergleich um 2,8 Prozent zulegten, blieb den Arbeitnehmern aber nicht viel. Das reale Plus in der Tasche beträgt also nur rund 0,5 Prozent. Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert darum zum 1. Mai weitere kräftige Reallohnerhöhungen und einen Mindestlohn.

Die höchsten durchschnittlichen Tarifsteigerungen gab es nach Angaben der Statistiker im öffentlichen Dienst mit 4,4 Prozent mehr Geld für Angestellte und 5,5 Prozent mehr für Arbeiter. Dazu habe auch eine Angleichung der unteren Entgeltgruppen in Ost und West beigetragen. In der Industrie legten die Monatsgehälter der Angestellten um durchschnittlich 3,7 Prozent zu, Arbeiter verdienten 3,6 Prozent mehr Geld als im Januar 2007.

Einige Branchen wie das Baugewerbe oder der Verkehrssektor hinken der Entwicklung allerdings hinterher: Der Anstieg der Stundenlöhne von 2,5 Prozent konnte die Inflation nicht auffangen.

Quelle: ntv.de

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