Lebensmittel werden teurer Preise steigen weiter
26.09.2007, 18:37 UhrDie deutschen Verbraucher müssen sich auch in den kommenden Jahren auf steigende Lebensmittelpreise einstellen. "Die Zeiten, in denen Lebensmittel regelmäßig die Portemonnaies der Verbraucher geschont haben und volkswirtschaftlich als Inflationsbremse wirkten, sind vorbei", sagte die Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), Sabine Eichner Lisboa.
Im laufenden Jahr sei insgesamt mit einem Anstieg von zwei bis drei Prozent zu rechnen. Bis zum August seien beim Verbraucher bereits Preiserhöhungen von 2,4 Prozent angekommen. Wegen höherer Energie- und Rohstoffpreise werde nach Milch und Getreideprodukten nun aber auch Fleisch teurer werden, betonte Lisboa.
Das Ende der Fahnenstange sei damit allerdings noch nicht erreicht. Vielmehr treibe die weltweit wachsende Nachfrage nach Lebensmitteln etwa aus Asien wie auch der steigende Bedarf nach nachwachsenden Rohstoffen für Biosprit die Preise nach oben.
Anlass zur Panik bei der Preisentwicklung sehen Vertreter von Lebensmittelindustrie und Handel trotzdem nicht. Im europäischen Vergleich liegen die Preise in Deutschland am unteren Ende, hieß es. Gleichzeitig wehrten sie sich gegen die Vorwürfe der Preistreiberei. "Die Preise sind zum Teil gestiegen, aber die Handelsspanne der Handelsunternehmen hat sich in den letzten Monaten nicht verbessert", sagte Michael Gerling vom Deutschen Lebensmittelhandel. Er äußerte sich zuversichtlich, dass die kommenden Steigerungsraten für die Kunden moderat blieben. Der Handel werde durch eine verbesserte Logistik und günstigere Beschaffung einen Teil auffangen.
Quelle: ntv.de