Finanzzentrum droht Pleite Preisverfall in London
27.03.2009, 13:06 UhrDer Werteverfall britischer Immobilien bringt den Besitzer des Londoner Finanz- und Einkaufszentrums Canary Wharf in Turbulenzen. Der Komplex mit dem höchsten Gebäude in Großbritannien sei in den vergangenen zwei Jahren um ein Viertel auf 688,4 Mio. Pfund (736,6 Mio. Euro) abgewertet worden, teilte der Besitzer Songbird Estates mit. Falls die Preise weiter fallen, könne das Konsortium seinen Kredit der Citibank nicht zurückzahlen. Dann drohe die Insolvenz.
Im vergangenen Jahr hätten sich Verluste von 1,83 Mrd. Pfund (1,96 Mrd. Euro) aufgetürmt. Der ursprüngliche Besitzer ging 1992 im Zuge der damaligen Immobilienmarkt-Krise bankrott.
In dem riesigen Bürogebäude-Komplex haben sich die großen US-Finanzhäuser eingemietet. Lehman Brothers ist im Zuge ihrer Insolvenz bereits ausgezogen. Die Mietvereinbarung ist durch den US-Versicherer AIG abgesichert, der massive Staatshilfen erhalten hat, um eine Insolvenz zu vermeiden. Morgan Stanley hat ein Bürogebäude bereits verlassen. Die Bank of America erwägt entsprechende Pläne. Nach Besitzer-Angaben stehen derzeit weniger als fünf Prozent der Büroflächen leer.
Quelle: ntv.de