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Umkrempeln des Bonussystems Reformen bei Citigroup

Der von der Kreditkrise schwer getroffene US-Finanzkonzern Citigroup reformiert einem Zeitungsbericht zufolge sein Bonussystem für Hunderte Topmanager. Interne Grabenkämpfe unter den einzelnen Sparten sollen so beendet werden, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf Insider. Konzernchef Vikram Pandit wolle durch mehr Zusammenarbeit zwischen dem Investmentbanking sowie den Bereichen für Geschäftskunden und vermögende Privatkunden höhere Einnahmen erzielen.

Die Citigroup ist durch Fusionen und Übernahmen über Jahre hinweg zu einem fast überall tätigen Finanzsupermarkt angewachsen. Der riesige Konzern ist laut Kritikern kaum mehr zu steuern, einzelne Bereiche arbeiten bisweilen völlig getrennt. "Wir müssen eine Prämie für partnerschaftliches Verhalten zahlen", zitiert die Zeitung einen Citigroup-Manager.

Die Boni bemessen sich derzeit wie bei anderen Häusern überwiegend am individuellen Erfolg der Banker und ihrer Bereiche. Änderungen könnten auf Widerstand stoßen, da viele Manager ihr Gehalt nicht von Entwicklungen außerhalb ihrer Kontrolle abhängig machen wollten, schreibt die Zeitung.

Neben der Citigroup versuchen auch andere internationale Großbanken, ihre Vergütungssysteme zu ändern. Dabei sollen die Banker künftig aber vor allem weniger Anreize zur kurzfristigen Steigerung der Gewinne bekommen. Stattdessen sollen sie ihr Handeln am langfristigen Erfolg des Unternehmens ausrichten.

Quelle: ntv.de

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