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Zwei Prozent Minus für 2009 Regierung erwartet Einbruch

Die Bundesregierung wird ihre Konjunkturprognose für 2009 offenbar drastisch senken. In ihrer aktualisierten Prognose sage die Regierung ein Schrumpfen der Wirtschaft um zwei Prozent voraus, berichtete "Der Spiegel" unter Berufung auf einen Entwurf des Jahreswirtschaftsberichts. Zugleich deute die Regierung weitere konjunkturstützende Maßnahmen an. "Im Falle einer Verschärfung der internationalen Krise wird sie ihren Handlungsspielraum nutzen, um weitere entlastende und stabilisierende Maßnahmen zu ergreifen", zitierte das Magazin aus dem Entwurf.

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos sagte, solche Zahlen seien pure Spekulation. Es gebe bislang nicht einmal den Entwurf des Jahreswirtschaftsbericht, der Mitte Januar veröffentlicht wird, sagte er der "Bild am Sonntag". Bislang geht die Regierung für 2009 noch von einem Wachstum von 0,2 Prozent aus.

Eine weltweit schwache Entwicklung der Auslandsnachfrage müsse im Inland kompensiert werden, wenn es keine negativen Rückwirkungen auf den Arbeitsmarkt geben solle, zitierte der "Spiegel" weiter aus dem Entwurf. Weil wegen der wegbrechenden Konjunktur Steuereinnahmen ausbleiben und mehr Geld für die Finanzierung höherer Arbeitslosigkeit aufgebracht werden müsse, steige das Staatsdefizit auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Deutschland stehe im kommenden Jahr vor dem wohl größten Belastungstest zumindest seit der Wiedervereinigung.

Für Sonntag hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einem Krisengipfel ins Kanzleramt eingeladen. Die rund 30 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Forschung sollen der Regierung bei der Krisenanalyse helfen und Lösungswege aufzeigen.

Quelle: ntv.de

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