Höchster Stand seit elf Jahren Rekord-Inflation in China
19.02.2008, 06:58 UhrDie Verbraucherpreise in China sind im Januar so stark gestiegen wie seit elf Jahren nicht mehr. Der Anstieg auf Jahressicht von 7,1 Prozent sei vor allem auf drastisch verteuerte Nahrungsmittel zurückzuführen, teilte das Nationale Statistikamt am Dienstag mit. Der ungewöhnlich harte Winter habe Transportverbindungen unterbrochen und Feld- sowie Treibhausfrüchte zerstört. Im Bereich Lebensmittel, der zu einem Drittel den Warenkorb zur Ermittlung der Verbraucherpreise ausmacht, gab es im Januar 2008 einen Preisanstieg im Vergleich zum Januar 2007 von 18,2 Prozent. Dabei hat die kommunistische Führung in Peking Preise für eine Reihe von Lebensmitteln und Brennstoffen gedeckelt.
Erst am Montag hatte das Statistikamt mitgeteilt, die Erzeugerpreise seien im Januar mit 6,1 Prozent so stark gestiegen wie seit drei Jahren nicht mehr. Schneestürme hatten viele Transporte auf Straßen und Schienen lahmgelegt, so dass sich die Lieferkosten der Firmen für Kohle und Lebensmittel kräftig verteuerten.
Kaum waren die Erzeugerpreise veröffentlicht, stieg die Landeswährung Yuan auf den höchsten Stand zum Dollar seit rund drei Jahren. Devisenhändler gehen davon aus, dass China seine Währung weiter zügig aufwerten muss, um den Inflationsdruck abzubauen. Die USA fordern dies seit langem, auch weil sie den Yuan für unterbewertet halten. Zugleich werfen sie China vor, sich damit Vorteile im Exportgeschäft zu verschaffen.
Quelle: ntv.de