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Kartellamt mischt die Karten Rewe denkt an Norma

Die Supermarktkette Rewe hat ihr Interesse an einer Übernahme des Discounters Norma und von zum Verkauf stehenden Plus-Märkten bekräftigt. Unter den knapp 380 Plus-Märkten, die Tengelmann auf Geheiß des Bundeskartellamts abgeben muss, seien attraktive Standorte, sagte Rewe-Chef Alain Caparros der "Wirtschaftswoche". "Wir haben die ersten Standorte bewertet und sind teilweise positiv überrascht von der Qualität." Vor einem möglichen Gebot müsse Rewe aber noch die Mietzahlungen und andere Details prüfen.

"Wir sind zwar zu einem fairen Angebot bereit, aber wir zahlen nicht jeden Preis", sagte Caparros. Tengelmann verkauft Plus an Edeka, muss aber aus kartellrechtlichen Gründen 378 der bundesweit 2800 Plus-Filialen an andere Konkurrenten abgeben.

Zurückhaltender äußerte sich Caparros über Übernahmechancen bei Norma. "Bei Norma sehe ich Riesenchancen, aber zugleich auch Riesenprobleme. Strategisch wäre Norma für uns absolut top, aber es bleibt die Frage der Machbarkeit." Es habe noch keinen Kontakt mit Norma-Gründer Manfred Georg Roth gegeben, sagte der Rewe-Chef. "Ich würde mir sehr wünschen, mit ihm mal ein Gespräch über die Zukunft von Norma zu führen, aber die Bereitschaft dafür ist momentan nicht zu erkennen."

Sp ät klingelnde Kassen

Im ersten Halbjahr hat Rewe Caparros zufolge sein Umsatzwachstum beschleunigt. "In den Rewe-Märkten liegen wir deutlich über fünf Prozent", sagte er dem Magazin. Der Umsatz der Konzerntochter Penny habe um rund fünf Prozent zugelegt. Caparros führte das Wachstum auf den einheitlichen Markenauftritt, auf bis 22 Uhr verlängerte Öffnungszeiten und auf höhere Preise zurück.

Im vergangenen Jahr hatte Rewe vor allem dank des kräftig wachsenden Auslandsgeschäfts seine Erlöse um 3,7 Prozent auf 45 Milliarden Euro gesteigert.

Quelle: ntv.de

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