Der US-Kreditkartenkonzern Mastercard ist zur Jahresmitte wegen einer milliardenschweren Schadensersatzzahlung an den Konkurrenten American Express tief in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand im zweiten Quartal ein Verlust von 747 Mio. Dollar (477 Mio. Euro). Ohne die Belastung durch einen Kartellstreit sei der Gewinn aber um knapp zehn Prozent auf 276 Mio. Dollar gestiegen, teilte der zweitgrößte US-Kartenanbieter mit. Grund für diese Entwicklung sei das starke internationale Geschäft.

Der Quartalsumsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel auf 1,2 Mrd. Dollar. Das weltweite Volumen aller über Mastercard-Karten abgewickelten Zahlungen nahm um 14 Prozent auf 493 Mrd. Dollar zu. Mit seinen bereinigten Zahlen übertraf Mastercard die Erwartungen der Analysten.

Die Zahlung an American Express schlug im zweiten Quartal mit 1,0 Mrd. Dollar zu Buche. Mastercard hatte sich vor kurzem mit Amex nach einem jahrelangen Kartellstreit auf eine Vergleichssumme von bis zu 1,8 Mrd. Dollar geeinigt. Amex hatte Mastercard und weiteren Konkurrenten vorgeworfen, das Unternehmen auf dem US-Markt illegal blockiert zu haben.