"Das wird ins Kontor hauen" Schwere Zeiten für Kampa
12.06.2007, 13:10 UhrDeutschlands größter Fertighausbauer Kampa rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit deutlichen Verlusten. "Das wird richtig ins Kontor hauen", sagte Vorstandschef Elmar Schmidt zu einer entsprechenden Gewinnwarnung. Die erwartete Höhe der Verluste bezifferte er nicht.
Gründe sind den Angaben zufolge die schwache Inlandsnachfrage und ein Auftragseingang unter Plan. Sollte die Inlandsnachfrage sich in den kommenden Monaten nicht erholen, sei es fraglich, ob die Ziele für 2008 und 2009 erreicht werden könnten. Bisher war Kampa von steigenden Umsätzen und Gewinnen im kommenden Jahr ausgegangen.
"Kapazitäten anpassen"
Gleichzeitig senkte Kampa die Umsatzprognose für dieses Jahr von 175 Millionen Euro auf rund 160 Millionen Euro. In den ersten beiden Monaten 2007 sei die Zahl der Baugenehmigungen bundesweit um 62 Prozent gesunken, sagte Schmidt. Derzeit erarbeite der Vorstand Maßnahmen, um auf die Ergebnis- und Umsatzeinbußen reagieren zu können. "Wir prüfen alle Optionen", sagte der Vorstandsvorsitzende. Sollte der Absatzrückgang anhalten, müssten die Kapazitäten angepasst werden.
2006 hatte Kampa einen Überschuss von 7,5 Millionen Euro erzielt - ohne Sondereffekte wie den Verkauf einer Betriebsstätte blieb ein Überschuss von 2,5 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2007 verbuchte der Fertighausbauer einen Einbruch beim Auftragseingang: Die Aufträge sanken um 31,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 40 Millionen Euro.
Der Finanzinvestor Triton hatte 2006 einen 55,33-Prozent-Anteil vom früheren Mehrheitseigner Wilfried Kampa übernommen. Seit Anfang Januar kommt der Investor auf einen Anteil von 62,8 Prozent der Kampa-Aktien.
Quelle: ntv.de