In China bahnt sich der weltweit zweitgrößte Börsengang dieses Jahres an. Der führende Kohle-Produzent der Volksrepublik, Shenhua Energy, strebt nach Angaben vom Dienstag nun auch in Schanghai eine Notierung an und will dort bis zu 6,3 Mrd. US-Dollar erlösen. Insgesamt sollen bis zu 1,8 Mrd. Aktien ausgegeben werden.

Shenhua Energy ist bereits an der Börse in Hongkong gelistet, wo die Aktien auf die Ankündigung zeitweise mit einem Aufschlag von acht Prozent reagierten und einen neuen Höchststand von 29,60 Hongkong-Dollar erreichten. Die Aktionäre müssen dem zweiten IPO nun noch zustimmen.

Shenhua Energy will mit dem erlösten Kapital unter anderem Zukäufe im Heimatmarkt und im Ausland finanzieren. Experten erwarten eine große Nachfrage nach den Papieren - der Kohlemarkt in der aufstrebenden Volkswirtschaft boomt. Das IPO könnte das größte einer chinesischen Firma in diesem Jahr werden. Weltweit betrachtet wird der Rekord für 2007 bislang von der russischen Bank VTB gehalten - sie erlöste bei ihrem Börsengang im Mai rund acht Mrd. US-Dollar.

Die chinesische Regierung ermutigt große, bereits in Hongkong gelistete Firmen, ihre Aktien auch an anderen Börsen des Landes auszugeben. Damit will sie den Kapitalmarkt weiter stärken und die Nachfrage der Investoren nach neuen Aktien befriedigen, die meist keine Aktien in der ehemaligen britischen Kronkolonie kaufen dürfen.

Zuletzt hatten auch der weltgrößte Handybetreiber China Mobile und der Öl-Riese PetroChina ihre milliardenschweren Börsenpläne für Schanghai bekannt gegeben.