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Großfusion im Stahlmarkt Stahlbranche in Sorge

Der europäische Stahlverband Eurofer hat sich erneut besorgt über eine mögliche Übernahme des Bergbaukonzerns Rio Tinto durch seinen Wettbewerber BHP Billiton gezeigt. Eine solche Transaktion sei nicht im Interesse der Verbraucher, da der Markt für Rohstoffe bereits in den Händen von wenigen Anbietern konzentriert sei, teilte der Verband der Stahlproduzenten in der Europäischen Union mit.

Der Verband will die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten auffordern, restriktiv auf einen Zusammenschluss der beiden Minenkonzerne zu reagieren. Der jüngste Preisanstieg um 65 Prozent bei Eisenerz zeigt nach Eurofer-Angaben, welche Macht die drei großen Erzproduzenten gegenüber den Stahlherstellern hätten. Letztendlich würden die höheren Erzpreise an die Verbraucher weitergereicht.

Die drei größten Erzlieferanten - die Companhia Vale do Rio Doce, Rio Tinto und BHP - würden bereits 70 Prozent des Marktes von verschifftem Eisenerz dominieren. Alleine BHP und Rio Tinto würden fast 39 Prozent des verschifften Eisenerzes liefern, rechnete Eurofer für das vergangene Jahr vor.

BHP will das britisch-australische Unternehmen Rio Tinto übernehmen. Der in London ansässige Konzern sträubt sich jedoch und hat das Gebot im Volumen von 147,4 Mrd. US-Dollar zurückgewiesen.

Die in Melbourne ansässige BHP argumentiert gegenüber Wettbewerbsbedenken, dass Synergien aus einem Zusammenschluss zu einer erhöhten Produktion und geringeren Erzpreisen führen werden. BHP wartet noch auf die Zustimmung der Behörden für eine Übernahme von Rio Tinto und will ihr Gebot dann auch formell vorlegen.

Quelle: ntv.de

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