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Inflation frisst alles auf Steigende Gehälter 2007

Die Verdienste der Arbeitnehmer in Deutschland sind 2007 so stark gestiegen wie seit Jahren nicht - dennoch hatten die Beschäftigten wegen der hohen Inflation kaum mehr Geld in der Tasche. Die tariflichen Monatsgehälter der Angestellten erhöhten sich im Jahresdurchschnitt um 2,0 Prozent und damit so stark wie seit 2004 nicht mehr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte.

Die Stundenlöhne der Arbeiter verzeichneten mit 2,5 Prozent den höchsten Zuwachs seit 2003. Da die Verbraucherpreise gleichzeitig um 2,2 Prozent kletterten, verdienten die Angestellten real weniger, bei den Arbeitern blieb ein kleiner realer Lohnanstieg.

Am stärksten erhöhten sich die Löhne und Gehälter in der Industrie mit plus 2,8 Prozent. Dazu gehören exportorientierte Branchen wie der Maschinenbau, die Autoindustrie und die chemische Industrie. Im Handel, dem Bankgewerbe und bei Versicherungen bekamen die Angestellte durchschnittlich 1,5 Prozent mehr Geld, die Arbeiter 1,8 Prozent höhere Stundenlöhne. In den Bereichen Verkehr und Nachrichten sah es ähnlich aus. Bei Bund, Ländern und Gemeinden stagnierten 2007 die Einkommen von Arbeitern und Angestellten auf Vorjahresniveau.

Im laufenden Jahr stehen neben Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, in der Stahl- und Chemieindustrie auch Lohnrunden in der Textil- und Bekleidungsindustrie, in der Energieversorgung, im Kfz-Gewerbe und in der Metall- und Elektroindustrie an. Die ersten Tarifforderungen reichen von rund 5 bis zu 9 Prozent. Mit Blick auf Reallohnverluste in den vergangenen Jahren setzen sich inzwischen auch vermehrt Politiker für kräftige Lohnerhöhungen ein. Diese sollen die Kaufkraft stärken, die private Binnennachfrage ankurbeln und damit die Konjunktur in Deutschland stützen.

Quelle: ntv.de

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