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Schätzungen übertroffen Steuereinnahmen satt

Die Steuereinnahmen des Staates sind weiter kräftig gestiegen. Im Juni nahmen Bund, Länder und Gemeinden 4,9 Prozent mehr Steuern ein als vor einem Jahr, wie das Bundesfinanzministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte. Im ersten Halbjahr lag das Plus bei 5,9 Prozent und damit nach wie vor deutlich über dem für das Gesamtjahr zuletzt geschätzten Zuwachs von 3,8 Prozent. Insgesamt flossen im Juni 51,8 Mrd. Euro in die Kassen.

Trotz der guten Juni-Zahlen auch bei der Energiesteuer stellte das Finanzministerium erneut klar, dass der Staat nicht von den hohen Energiepreisen profitiere. Beim Mineralölverbrauch sei ein starker Rückgang festzustellen. Dies drücke immer auch das Steueraufkommen.

Der Juni gilt als wichtiger Steuermonat, weil dann Vorauszahlungen eingehen. So sind die Einnahmen aus der Lohnsteuer im Juni wegen der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,4 Prozent gestiegen. Für das erste Halbjahr fiel der Zuwachs mit 7,6 Prozent noch etwas stärker aus. Bei der veranlagten Einkommensteuer, die Freiberufler, Einzelunternehmer oder eine Personengesellschaft zahlen, lag das Plus im Juni bei 15,3 Prozent und im ersten Halbjahr bei fast 56 Prozent. Die Einnahmen aus der Körperschaftsteuer, die Aktiengesellschaften und GmbH auf ihren Gewinn zahlen, gingen nach der Steuersenkung seit Anfang des Jahres dagegen deutlich zurück.

Die Einnahmen aus den Steuern vom Umsatz (plus 7,2 Prozent) und der Energiesteuer (plus 8,8) sind im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat zwar deutlich gestiegen. Die vorliegenden Daten deuten laut Finanzministerium jedoch darauf hin, dass diese Entwicklung nicht von Dauer sein wird. Von Januar bis Juni betrug der Zuwachs bei den Steuern vom Umsatz 3,8 Prozent und lag unter dem für das Gesamtjahr geschätzten Plus von 3,9 Prozent.

Bei der Energiesteuer habe es im April ein "Zwischenhoch" beim Kraftstoffverbrauch gegeben, hieß es. Im Mai sei bereits wieder ein erheblicher Rückgang des Mineralölverbrauchs festzustellen, so dass wieder mit einer deutlich schwächeren Entwicklung bei den damit verbundenen Steuereinnahmen zu rechnen sei. "Da die Energiesteuern nur verbrauchsabhängig sind, bleibt es natürlich dabei, dass sich hohe Energiepreise immer aufkommensmindernd auswirken", erklärte ein Sprecher des Finanzministeriums.

Quelle: ntv.de

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