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EU brummt 900 Mio. Euro auf Strafe gegen Microsoft

Die EU-Kommission hat gegen den US-Softwarekonzern Microsoft erneut eine Kartellstrafe in Rekordhöhe verhängt. Microsoft werde ein Zwangsgeld von 899 Millionen Euro auferlegt, weil das Unternehmen die von der Kommission im März 2004 festgelegten Auflagen bis Oktober 2007 nicht erfüllt habe, teilte die Kommission in Brüssel mit.

Das Unternehmen habe unangemessen hohe Preise für Schnittstelleninformationen verlangt, die andere Hersteller zur Vernetzung ihrer Produkte mit Microsoft-Programmen brauchen. Microsoft kündigte an, den Beschluss zu prüfen. Die bemängelten Punkte seien inzwischen ausgeräumt, betonte das Unternehmen.

Die Kommission hatte von Microsoft vor vier Jahren gefordert, seine beherrschende Marktstellung nicht länger auszunutzen und die Daten zu akzeptablen Bedingungen bereitzustellen. Nach Ansicht der Kommission war diese Auflage erst mit der Preissenkung vom 22. Oktober 2007 erfüllt, als Microsoft die Lizenzgebühr auf eine Einmalgebühr von 10.000 Euro reduzierte.

Insgesamt hat die Kommission Microsoft damit mittlerweile mit Geldbußen über 1,68 Milliarden Euro belegt. Der US-Konzern sei das erste Unternehmen, gegen das die Kommission ein Zwangsgeld wegen Nichteinhaltung einer Kartellentscheidung verhängen musste, erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes.

Quelle: ntv.de

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