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Gaspreise sinken Strom wieder teurer

Strom wird für Millionen deutsche Haushalte ab Sonntag erneut teurer. Insgesamt 98 Versorger heben die Preise zum 1. Februar an, im Durchschnitt um sieben Prozent, wie eine Sprecherin des unabhängigen Verbraucherportals Verivox sagte.

Damit muss eine durchschnittliche Familie mit einem Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden pro Jahr etwa 69 Euro mehr pro Jahr für ihre Stromrechnung bezahlen. Der größte deutsche Stromkonzern Eon erhöht die Preise um bis zu 9,4 Prozent. Eon-Kunden werden sogar eine um bis zu 90 Euro höhere jährliche Stromrechnung erhalten.

Schon zum 1. Januar hatten laut Verivox 507 und damit mehr als die Hälfte der rund 900 Versorger in Deutschland ihre Preise angehoben. Auch für die kommenden Monate ist kein Ende der Entwicklung in Sicht: Für März haben laut Verivox bereits 32 Versorger höhere Strompreise angekündigt. Der zweitgrößte deutsche Anbieter RWE hebt seine Preise zum 1. April an.

Gaskunden können sich freuen

Viele Gaskunden können sich dagegen ab Sonntag über sinkende Preise freuen. 353 und damit fast die Hälfte der rund 750 Anbieter hierzulande senkt die Preise, wie Verivox mitteilte. Im Durchschnitt sinken die Preise demnach um 5,7 Prozent. Zugleich heben allerdings 94 Anbieter die Preise nochmals um 8,6 Prozent im Schnitt an. Tendenziell aber dürfte die Preissenkungswelle anhalten. Für März haben bereits 53 Anbieter um durchschnittlich 11,6 Prozent niedrigere Preise angekündigt, im April wollen weitere Anbieter ähnlich stark senken.

Grund für die Preisnachlässe bei Gas ist vor allem der gesunkene Ölpreis. Öl ist derzeit nur noch rund ein Drittel so teuer wie zu seinen Rekordzeiten in der Mitte des vergangenen Jahres. Der Gaspreis ist an den Ölpreis gekoppelt und vollzieht dessen Entwicklung mit einer mehrmonatigen Verzögerung nach. Strom dagegen wird seit langem immer teurer. Die Unternehmen verweisen dabei meist auf gestiegene Beschaffungskosten. Laut Verivox sind die Strompreise zwischen Januar 2005 und Januar 2009 um durchschnittlich knapp 25 Prozent gestiegen.

Quelle: ntv.de

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