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Keine Preistreiberei Strombörse wehrt sich

Die ins Visier der Staatsanwaltschaft geratene Strombörse EEX hat Vorwürfe wegen angeblicher Preistreiberei auf der Handelsplattform zurückgewiesen. Der Handel an der Strombörse laufe ordnungsgemäß ab, sagte EEX-Vorstand Hans-Bernd Menzel auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Frankfurt.

Der Manager wollte auf Nachfrage nicht explizit ausschließen, dass Marktteilnehmer die Handelsplattform theoretisch missbrauchen könnten, um so die Preise zu treiben. Die European Energy Exchange (EEX) stehe unter Aufsicht der EU-Kommission, der Bundesnetzbehörde und des Kartellamts. Hinweise für Manipulation habe bislang niemand gefunden, obwohl diese Einrichtungen über sämtliche Handelsdaten verfügten.

Die Staatsanwaltschaft Leipzig hatte am Montag erklärt, sie habe Vorprüfungen wegen des Verdachts möglicher Marktmanipulation auf der EEX-Handelsplattform eingeleitet. Nach Medienberichten sollen Stromkonzerne wie RWE die Preise an der EEX durch eine Verknappung des Angebots künstlich in die Höhe getrieben haben sollen. Ausgangsbasis der Vorwürfe ist eine Datei mit angeblichen Handelsaktivitäten großer Versorger, die an verschiedene Empfänger versandt worden war.

Die Mail sei am 18. Februar anonym verschickt worden, sagte Menzel. Der Sender habe dabei den Eindruck erwecken wollen, es handele sich um eine offizielle Nachricht der EEX. Das Versenden der Handelsdaten, die inhaltlich richtig seien, sei "eine massive Verletzung geltenden Rechts". Vor allem seien die Analysen, die Preismanipulation unterstellten, irreführend und falsch seien. Die EEX habe deshalb gegen den Sender der elektronischen Nachricht Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt.

Quelle: ntv.de

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