Der französische Versorger Veolia übernimmt Deutschlands zweitgrößten Müllkonzern Sulo. Der Preis basiere auf einem ermittelten Unternehmenswert von Sulo von 1,45 Mrd. Euro, teilte Veolia in Paris mit. Der weltgrößte börsennotierte Wasserversorger kauft Sulo den beiden Beteiligungsgesellschaften Apax Partners und Blackstone ab. Der Berliner Müllentsorger Alba, der Berichten zufolge ebenfalls um die Hamburger Sulo gebuhlt hatte, hat damit das Nachsehen.

Sulo sammelt und verwertet Haus- und Gewerbeabfälle, stellt aber auch selbst Mülltonnen und Container her. Im vergangenen Jahr setzte das Unternehmen mit 8.000 Mitarbeitern rund 1,2 Mrd. Euro um. Erst 2006 hatte Sulo den Konkurrenten Cleanaway für 560 Mio. Euro gekauft. Der Konzern gehört seit 2004 den beiden Finanzinvestoren zu jeweils 50 Prozent.

Veolia kommt aus dem Bereich Wasserversorgung, ist aber auch in der Entsorgung und im öffentlichen Nahverkehr aktiv, etwa auch als Konkurrent der Deutsche Bahn. Die Franzosen sind Berichten zufolge auch an der "Grüner-Punkt"-Firma Duales System Deutschland (DSD) interessiert, das der Beteiligungsgesellschaft KKR gehört. Größter deutscher Entsorger ist Remondis aus Lünen.