Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat im ersten Quartal Umsatz und Ergebnis erneut kräftig gesteigert. "Wir haben ein sehr gutes erstes Quartal verbucht, das von einer insgesamt befriedigenden Entwicklung der Automobilproduktion insbesondere in Europa und Asien geprägt war", sagte Conti-Chef Manfred Wennemer am Mittwoch in Hannover. Die Anleger reagierten mit Aktienkäufen.

In den ersten drei Monaten steigerte der Konzern seinen operativen Gewinn (Ebit) um 24 Prozent auf 436,8 Millionen Euro. Vor allem im Ersatzgeschäft bei Pkw-Reifen in Europa und in Nordamerika, wo Conti seit Jahren mit einem Defizit zu kämpfen hat, steigerte das Unternehmen das Ergebnis erheblich. Der Umsatz stieg im Konzern um 9,8 Prozent auf 3,964 Milliarden Euro, der Überschuss um 21,9 Prozent auf 270,5 Millionen Euro.

Mit den Zahlen lag Conti zum Teil deutlich über den Erwartungen von Branchenexperten. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 3,954 Milliarden und einem Ebit von 378 Millionen Euro gerechnet. Den Überschuss hatten die Branchenexperten bei 233 Millionen Euro gesehen.

Als Umsatztreiber erwies sich die Sparte Automotive Systems (CAS), in der elektronische Brems- und Stabilisierungsprogramme (ABS und ESP) gefertigt werden. Hier stiegen die Erlöse um 20,3 Prozent auf 1,725 Milliarden Euro. Mit Pkw-Reifen erzielte Continental einen Umsatz von 1,147 Milliarden Euro, das ist ein Plus von 5,4 Prozent. Die Sparte ContiTech, die unter anderem Schläuche und Transportbänder herstellt, steigerte den Umsatz um 1,4 Prozent auf 780,9 Millionen Euro.

Der Konzern, der ein großes Interesse an der Autoelektroniksparte VDO von Siemens hat, will in diesem Jahr seinen Umsatz aus eigener Kraft um mindestens fünf Prozent steigern. 2006 hatte Conti einen Umsatz von 14,8 und ein operatives Ergebnis von 1,6 Milliarden Euro erzielt.