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Kreditfinanzierer vor der Pleite Thornburg braucht Geld

Der unter Druck geratene US-Kreditfinanzierer Thornburg Mortgage muss sich für sein Überleben kurzfristig eine Kapitalspritze von fast einer Milliarde Dollar beschaffen. Scheitert die Notaktion, droht der Gesellschaft wegen Bankschulden die Pleite. Ein Zusammenbruch wäre ein weiterer schwerer Schlag für die US-Finanzbranche. An der Börse stürzte die ohnehin gebeutelte Thornburg-Aktie am Mittwoch nochmals um 50 Prozent ab.

Das frische Geld soll bis nächste Woche über Wandelanleihen bei Investoren besorgt werden, teilte der Finanzierer der US-Börsenaufsicht SEC in New York mit. Thornburg ringt seit Wochen mit seinen Banken um eine Rettung. Wegen enormer Wertverluste durch die Kreditkrise kann die Gesellschaft eigenen Verbindlichkeiten nicht mehr nachkommen. Ein bereits vereinbarter Zahlungsaufschub durch die Banken hängt von der nun nötigen Kapitalerhöhung ab, die mindestens 950 Mio. US-Dollar (615 Mio. Euro) einbringen muss.

Wegen der sinkenden Häuserpreise, Kreditausfällen und Zwangsversteigerungen kämpfen Hypothekenfinanzierer derzeit mit riesigen Abschreibungen. Dies trifft längst nicht mehr nur Hypotheken mit niedrigen Sicherheiten ("subprime"), von denen die Kreditkrise ausging. Thornburg gilt als Finanzierer von gewöhnlich gut abgesicherten Immobilienkrediten. Die Aktie der Gesellschaft büßte in den vergangenen Wochen fast 90 Prozent ihres Wertes ein und notierte zuletzt bei lediglich noch 1,50 US-Dollar.

Quelle: ntv.de

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