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Massiver Stellenrückgang US-Arbeitsmarkt schwach

Die Lage am US-Arbeitsmarkt hat sich im September unerwartet deutlich verschlechtert und die Sorgen vor einer möglichen Rezession vergrößert. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, fiel die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 159.000, während Volkswirte einen Stellenrückgang um 105.000 erwartet hatten. Damit wurde der stärkste monatliche Rückgang seit März 2003 registriert.

Zugleich fiel der Stellenrückgang für den Vormonat etwas milder aus als bislang berichtet: Das Ministerium meldete für August nun ein Minus von 73.000, nachdem zunächst ein Rückgang um 84.000 gemeldet worden war. Dagegen wurde der Rückgang für Juli nach unten revidiert (auf 66.000 von zuvor 60.000).

Die bei einer separaten Erhebung ermittelte Arbeitslosenquote belief sich im September - wie von Volkswirten erwartet - auf 6,1 Prozent und verharrte damit auf dem Niveau des Vormonats. Dies ist die höchste Quote seit September 2003.

"Ike" ist nicht schuld

Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen den weiteren Angaben zufolge um 0,2 Prozent oder um 0,03 Dollar auf 18,17 Dollar. Im Jahresvergleich kletterten die Löhne damit um 3,4 Prozent. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit ging auf 33,6 Stunden von 33,7 im Vormonat zurück.

Der deutliche Rückgang der Beschäftigung ist nach Angaben des Arbeitsministeriums nicht auf Hurrikan "Ike" zurückzuführen, der im September auf Texas traf. "Wir gehen davon aus, dass der Sturm keine deutlichen Auswirkungen auf die Schätzungen zur Beschäftigung hatte", sagte Keith Hall vom US-Arbeitsministerium.

Der Stellenrückgang im September war breit basiert: Im Güter produzierenden Sektor gingen im September 77.000 Stellen verloren, dabei baute das verarbeitende Gewerbe 51.000 Stellen ab. Die Beschäftigung im Baugewerbe verringerte sich um 35.000, im Finanzsektor belief sich das Minus auf 17.000.

Im Dienstleistungsgewerbe wurde im September mit einem Rückgang um 82.000 der stärkste Stellenabbau seit über fünf Jahren verzeichnet. Bei den unternehmensnahen Dienstleistungen gab es 27.000 Stellen weniger, dies war der achte Rückgang innerhalb von neun Monaten. Im Einzelhandel gingen 40.000 Stellen verloren, hier war es der zehnte Rückgang in Folge. Besonders schlecht habe sich die Beschäftigung in Kaufhäusern und Autohäusern entwickelt.

Quelle: ntv.de

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