Düstere Konjunkturdaten US-Industrie auf Talfahrt
06.01.2009, 16:50 UhrDie Auftragslage der US-Industrie hat sich im November erneut stark verschlechtert. Die Bestellungen seien im Vergleich zum Vormonat um 4,6 Prozent gesunken nach einem revidierten Minus von 6,0 Prozent im Oktober, teilte das Handelsministerium in Washington mit. Analysten hatten lediglich mit einem Minus von 2,5 Prozent gerechnet. Mit den aktuellen Zahlen sind die Industrieaufträge nun erstmals seit Beginn entsprechender Statistiken Anfang der 90er Jahre den vierten Monat in Folge rückläufig.
Klammert man den Transportbereich aus, sanken die Industrieaufträge um 4,2 Prozent. Ohne den Rüstungssektor sank der Auftragseingang sogar um 4,7 Prozent.
Leichte Gegenbewegung
Die US-Dienstleister haben dagegen ihre Talfahrt im Dezember überraschend etwas abgebremst. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Service-Index des Institute for Supply Management (ISM) stieg auf 40,6 von 37,3 Zählern im November, wie das Institut mitteilte. Das ist der erste Anstieg seit August. Im Vorfeld befragte Analysten hatten im Schnitt dagegen mit einem weiteren Rückgang auf 37,0 Punkte gerechnet.
Mit einem Stand von unter 50 Zählern signalisiert der Index aber nach wie vor eine schrumpfende Geschäftstätigkeit des Sektors, der 80 Prozent der US-Wirtschaft ausmacht.
Rekordtief im November
Der Beschäftigungs-Index für den Service-Sektor stieg auf 34,7 Punkte, nach einem Rekordtief von 31,3 Zählern im November. Beim Auftragseingang ergab sich ein Anstieg auf 39,9 von 35,4 Zählern im Vormonat. Der Kosten-Index fiel auf 36,0 von 36,6 Punkten.
Quelle: ntv.de