Prognose kaum möglich VW erwartet Verlust
23.01.2009, 10:35 UhrEuropas größter Autobauer Volkswagen droht zu Jahresbeginn angesichts der dramatischen Autokrise in die roten Zahlen zu rutschen. "In der jetzigen Situation können wir für das erste Quartal auch einen Verlust nicht ausschließen", sagte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch der "Börsen-Zeitung".
Der Wolfsburger Konzern rechnet für das laufende Jahr konzernweit mit einem Absatzeinbruch um rund zehn Prozent und drosselt die Produktion. Da das Bremsmanöver vor allem ins erste Quartal gelegt werde, seien entsprechende negative Auswirkungen auf das Ergebnis zu erwarten.
Da seriöse Prognosen derzeit nicht möglich seien, werde VW aller Voraussicht nach auch zur Jahrespressekonferenz im März noch keine Prognose für das Gesamtjahr liefern. "Ich persönlich befürchte, dass wir das Tief an den Märkten noch nicht gesehen haben", so Pötsch weiter.
Dem mit sinkenden Absatz- und Umsatzzahlen einhergehenden Druck auf den Cash-flow wolle Volkswagen flexibel gegensteuern. So seien bei marktbedingt ausbleibendem Wachstum Investitionen in Milliardenhöhe zu verschieben.
Von den beiden Großaktionären Land Niedersachsen und Porsche gebe es keine Forderungen, an der Dividendenpolitik etwas zu ändern. Trotz erhöhter Dividende belief sich die Ausschüttungsquote zuletzt auf unter 20 Prozent. Damit bleibt die Dividende ein "relativ kasseschonendes Thema".
Ohne den dramatischen Einbruch an den Automärkten hätte der Konzern im vergangenen Jahr "gewiss ein Ergebnis in einer neuen Dimension für Volkswagen vorgelegt", zitiert das Blatt Pötsch.
Quelle: ntv.de