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Schwarze Kassen bei Siemens Von Pierer droht Ärger

In der Siemens-Schmiergeldaffäre muss der Ex- Vorstandsvorsitzende und langjährige Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer nach einem Bericht des "Handelsblatts" mit Konsequenzen vonseiten des Unternehmens rechnen. Dem Siemens-Aufsichtsrat seien mindestens drei Korruptionsfälle vorgelegt worden, in denen von Pierer nicht ordnungsgemäß gehandelt und seine Pflichten damit verletzt habe, berichtet die Zeitung und beruft sich auf "Kreise" des Kontrollgremiums. Demnach müsse das Unternehmen Schadensersatz einfordern, sobald Aussichten dafür bestehen. Andernfalls würden die Kontrolleure selbst ihre Pflichten verletzen.

Der oberste Korruptionsbeauftragte des Konzerns, Andreas Pohlmann, hatte bereits angekündigt, Siemens bereite Schadensersatzklagen vor; Namen nannte der Konzern bislang aber keine.

Nach wochenlangen Spekulationen um eine mögliche Verstrickung von Pierers in die Schmiergeld-Affäre hat die Staatsanwaltschaft München für diesen Freitag eine Mitteilung angekündigt. Man werde "eine schriftliche Erklärung über die weitere Sachbehandlung" im Siemens-Verfahren herausgeben, teilte die Staatsanwaltschaft in München mit.

Zum Inhalt der Mitteilung machten die Ermittler keine Angaben. Sie hatten zuvor bestätigt, dass gegen den einstigen Konzernchef und Aufsichtsratsvorsitzenden Ermittlungen geprüft werden. Von Pierer weist jede Verwicklung in den Schmiergeld-Skandal von sich und beteuert seine Unschuld. In den Schmiergeld-Skandal geht es um dubiose Zahlungen in Höhe von 1,3 Mrd. Euro, die vermutlich größtenteils zur Erlangung von Aufträgen im Ausland eingesetzt wurden.

Quelle: ntv.de

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