Cromme kritisiert Prüfer Vorstände veräußern Aktien
04.05.2007, 07:56 UhrMehrere Siemens-Vorstände haben sich im Rahmen eines Aktienoptionsprogramms aus dem Jahr 2001 von Aktien im Wert von insgesamt über sieben Millionen Euro getrennt. Rudi Lamprecht, im Zentralvorstand für mehrere Bereiche zuständig, verkaufte 35.000 Aktien für 3,122 Millionen Euro, wie Siemens mitteilte. Der für die Medizintechnik verantwortliche Erich Reinhardt veräußerte 20.000 Aktien für 1,784 Millionen Euro.
Auch der zurzeit wegen der Korruptionsaffäre freigestellte Zentralvorstand Johannes Feldmayer verkaufte Aktien, insgesamt 25.000 Stück für 2,23 Millionen Euro.
Unterdessen wirft der neue Siemens-Aufsichtsratsvorsitzende Gerhard Cromme laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" den internen Prüfern des Konzerns vor, das Kontrollgremium nicht ausreichend über mögliche Korruptionsfälle informiert zu haben. Dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats seien "wichtige Informationen nicht rechtzeitig zur Verfügung gestellt worden", zitiert die Zeitung Cromme.
Das hätten die internen Untersuchungen der amerikanischen Kanzlei Debevoise & Plimpton ergeben. Darüber habe die US-Kanzlei den Aufsichtsrat vergangene Woche informiert. Siemens hatte Debevoise & Plimpton laut dem Bericht im Dezember 2006 eingeschaltet.
Quelle: ntv.de