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Wertberichtigungen WGZ schreibt Verluste

Die Finanzkrise hat im vergangenen Jahr das genossenschaftliche Spitzeninstitut WGZ Bank tief in die roten Zahlen gedrückt. Unter dem Strich fiel nach den Internationalen Bilanzstandards IFRS ein Verlust von 195 Mio. Euro an, wie die Düsseldorfer Bank einen Tag nach dem Scheitern der Fusion mit dem größeren Schwesterhaus DZ Bank mitteilte. Vor einem Jahr hatte das Zentralinstitut für die nordrhein-westfälischen Volks- und Raiffeisenbanken noch einen Gewinn von fast 170 Mio. Euro verbucht.

Hauptbelastungsfaktoren waren Wertberichtigungen auf europäische Staatsanleihen im Portfolio und eine gestiegene Risikovorsorge im Kreditgeschäft. Abgefedert wurde der Verlust durch eine Auflösung stiller Reserven in Höhe von 75 Mio. Euro.

Die fünfmal größere DZ Bank aus Frankfurt schrieb einen Verlust von einer Mrd. Euro. Beide Häuser hatten am Mittwoch ihren vierten Fusionsanlauf für gescheitert erklärt. Als Grund führten sie die hohe Unsicherheit im Zuge der Finanzkrise an. WGZ-Chef Werner Böhnke betonte, sein Haus habe mit dem Vorschlag einer wechselseitigen Abschirmung der Altrisiken eine Brücke schlagen wollen, um die Fusion zu retten. "Diese Brücke wurde am Ende nicht begangen, was wir sehr bedauern", sagte er. Anders als die DZ Bank sieht Böhnke für sein Haus selbst bei einer Verschärfung der Krise keinen Kapitalbedarf - auch dank der Reserven von rund einer Milliarde Euro. Die WGZ Bank sei gut in das neue Jahr gestartet.

Quelle: ntv.de

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