United Internet baut vor Wachstum 2008 schwächer
04.04.2008, 11:06 UhrDeutschlands zweitgrößter Internetanbieter United Internet wird in diesem Jahr nicht an das starke Wachstum des Rekordjahres 2007 anknüpfen können. Wie Firmenchef Ralph Dommermuth ankündigte, wird 2008 mit einem Wachstum von 20 Prozent bei Umsatz, operativem Ergebnis (Ebitda) und Ergebnis je Aktie (EPS) gerechnet. In den Ergebnisprognosen enthalten sei eine Zinsbelastung von rund 21 Millionen Euro, erläuterte Dommermuth. Zudem werde ein Verlust von etwa fünf Millionen Euro aus den Beteiligungen an Drillisch, Versatel und Freenet zu Buche schlagen.
Im vergangenen Jahr hat United Internet vor allem dank seines Webhostings- und Internetportal-Geschäfts ein Rekordjahr verbucht. Der Umsatz stieg um knapp 27 Prozent auf rund 1,49 Milliarden Euro. Das Ebitda erhöhte sich das Ergebnis um fast 40 Prozent auf 308,8 Millionen Euro, das Ergebnis je Aktie stieg um 52 Prozent auf 0,64 Cent.
Jedoch trübte die DSL-Sparte 1&1 das Bild: Sie blieb deutlich hinter ihrem Zielwert bei den Neukunden zurück. Die Schuld dafür gibt Dommermuth der Deutschen Telekom. Sie stelle den Wettbewerbern Anschlüsse zu langsam bereit. Für das Gesamtjahr hatte Dommermuth zuletzt einen Zuwachs von etwa 500.000 DSL-Kunden in Aussicht gestellt, letztendlich wurden es 2007 aber nur 400.000.
Der Start ins neue Jahr stimme optimistisch, sagte Dommermuth. Im ersten Quartal seien rund 240.000 neue Kundenverträge abgeschlossen worden, davon etwa 110.000 für das schnelle Internet (DSL). Interesse hat United Internet an der Festnetzsparte des Konkurrenten Freenet. Zusammen mit Drillisch - das am Mobilfunkgeschäft von Freenet interessiert ist - hält United Internet mehr als 25 Prozent der Anteile an Freenet.
Quelle: ntv.de