Dank einer höheren Gewinnspanne und niedrigeren Kosten hat der weltgrößte Einzelhändler Wal-Mart seine Gewinnprognose für das dritte Quartal erhöht. Im September jedoch bremsten ungewöhnlich hohe Temperaturen in den USA und die US-Immobilienkrise das Wachstum, wie Wal-Mart am Donnerstag mitteilte. Viele US-Verbraucher haben mit hohen Lebensmittel- und Benzinpreisen zu kämpfen und ließen auch deshalb etwa wärmere Kleidung in den Regalen liegen. Darunter litten auch viele Rivalen wie etwa die Ladenkette Target.

Wal-Mart peilt nun im dritten Quartal einen Betriebsgewinn von 0,66 bis 0,69 US-Dollar je Aktie an. Zuletzt hatte das Unternehmen mit vier US-Cent weniger gerechnet, auch Branchenexperten erwarteten im Schnitt lediglich 0,63 US-Dollar Gewinn je Aktie. Die Börse honorierte die Erhöhung der Gewinnprognose mit einem Kursplus von etwa vier Prozent.

Im September verbuchte Wal-Mart in seinen US-Geschäften lediglich einen Anstieg der Umsätze um 1,4 Prozent, was etwas hinter den Erwartungen von Branchenexperten zurückblieb. Hierzu trugen auch die vielen Rückrufe von Spielzeugen "Made in China" bei. Wal-Mart selbst hatte zuvor einen Umsatzanstieg zwischen ein und drei Prozent angekündigt. Target verfehlte im September seine bereits gesenkten Umsatzprognosen. Target-Aktien büßten deshalb rund ein Prozent an Wert ein.