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Neue Zweckgesellschaft WestLB wirft Ballast ab

Die angeschlagene WestLB ist offenbar erneut gezwungen, Investments in zweistelliger Milliardenhöhe aus ihrer Bilanz auszulagern. Ziel sei unter anderem, die zuletzt auf 5,4 Prozent zusammengeschmolzene Kernkapitalquote in die Höhe zu treiben, hieß es aus Finanzkreisen. Die WestLB wollte dies nicht kommentieren und verwies auf einschlägige Zeitungsberichte.

WestLB-Chef Heinz Hilgert hatte der "Rheinischen Post" gesagt, die Landesbank wolle eine neue Zweckgesellschaft gründen, in der sie "deutlich über 23 Milliarden Euro" auslagern wolle. Für die Papiere sollten erneut die Eigner - das Land Nordrhein-Westfalen sowie die NRW-Sparkassenverbände - bürgen. Eine Sprecherin des Finanzministeriums in Düsseldorf sagte: "Es gibt konstruktive Gespräche mit allen Beteiligten." Die Sparkassenverbände wollten sich zunächst nicht äußern.

Bislang war in Finanzkreisen nur davon die Rede gewesen, dass die WestLB Portfolien mit einem Umfang von rund sieben Milliarden Euro auslagern wolle.

Die Eigner der WestLB bürgen bereits seit einem knappen Jahr unter der Führung des Landes mit rund fünf Milliarden Euro für riskante Investments der Bank in einer Höhe von 23 Mrd. Euro. Damit hatten sie zu Jahresbeginn 2008 das Überleben der Bank gesichert.

Gegenwind aus Brüssel

Die EU-Kommission wertet dies als öffentliche Beihilfe und hatte die Bank unter anderem aufgefordert, bis zum Jahresende neue Eigner zu präsentieren. Die Bank spielt hier aber auf Zeit und hat die Brüsseler Wettbewerbshüter um Aufschub bis April gebeten.

Die WestLB berät derzeit mit der Frankfurter Deka über die Zusammenlegung von Sparten. Auch die Heleba soll Finanzkreisen zufolge Teile des Instituts übernehmen. Die WestLB verhandelt derzeit zudem mit der SoFFin über Hilfen des Bundes.

Quelle: ntv.de

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