Haniel bekommt weniger Xella vor dem Verkauf
03.07.2008, 08:19 UhrDie Finanzinvestoren PAI Partners und Goldman Sachs sind im Bieterprozess um die Haniel-Baustofftochter Xella auf der Zielgeraden. Der Vertrag könnte noch in dieser Woche unterzeichnet werden, meldete die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Verhandlungskreise.
Das schon revidierte Ziel, einen Kaufpreis von mindestens 2 Mrd. Euro, wird Haniel-Chef Eckhard Cordes nach Informationen des Blattes allerdings nicht erreichen. Im Gespräch war zuletzt ein Preis von etwa 1,9 Mrd. Euro. Um wenigstens auf diese Zahl zu kommen, wird Haniel voraussichtlich einen kleinen Teil des Preises stunden.
Die französische PAI Partners und die US-Bank Goldman Sachs haben in der letzten Runde ein Konsortium aus dem US-Investor One Equity Partners und dem russischen Bauzulieferer- und Immobilienkonzern LSR ausgestochen. Auch der irische Bauzulieferer CRH war interessiert, hatte aber zu wenig geboten.
PAI sieht sich als Spezialist für die Bauindustrie; den Franzosen gehört in Deutschland der Dachziegelhersteller Monier, der bis vor kurzem unter Lafarge Roofing firmierte. Xella hat 2007 mit Marken wie Ytong oder Hebel und 7400 Mitarbeitern 1,3 Mrd. Euro Umsatz erwirtschaftet. Der Vorsteuergewinn stieg, bereinigt um Sondereffekte, um 24 Prozent auf 155 Mio. Euro
"Wir sind in der finalen Phase der Prüfung. Die Entscheidung wird in den nächsten Wochen fallen", sagte ein Haniel-Sprecher.
Quelle: ntv.de