Höhere Löhne Zeit ist Geld
19.09.2007, 14:16 UhrMitarbeiter von Zeitarbeitsunternehmen erhalten 7,6 Prozent mehr Geld. Darauf haben sich der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im Rahmen eines neuen Tarifvertrags geeinigt. Sieben Monate haben die beiden Organisationen verhandelt, allerdings nur für rund ein Drittel der Zeitarbeiter in Deutschland.
Laut iGZ, dem eigenen Angaben zufolge 1.100 Mitgliedsbetriebe angehören, gilt der neue Tarifvertrag für 35 Prozent der bundesweit aktuell rund 680.000 Zeitarbeitnehmer in der Bundesrepublik. Und die erhalten in den alten Bundesländern vom 1. November dieses Jahres an in der untersten Lohngruppe (ungelernte Hilfskräfte) 7,21 Euro pro Stunde, ab 1. Januar 2008 dann 7,31 Euro und ab 1. November kommenden Jahres 7,51 Euro. In der höchsten Lohngruppe (Akademiker) steigt der Stundenlohn von derzeit 15,77 Euro stufenweise auf 17,38 Euro im November 2008. Leiharbeiter in Ostdeutschland verdienen übrigens 13,5 Prozent weniger.
Etwa ein weiteres Drittel der Zeitarbeitnehmer in Deutschland wird von einem bestehenden Tarifvertrag des Bundesverbandes Zeitarbeit (BZA) erfasst. Dieser Vertrag sieht Einstiegslöhne von 7,38 Euro vor, enthält allerdings auch eine Klausel, die den Abzug einer Verpflegungspauschale in Höhe von rund 25 Prozent zulässt.
Sowohl der Arbeitgeberverband als auch der DGB forderten die Bundesregierung auf, endlich die Weichen für einen Mindestlohn in der Zeitarbeit zu stellen. Dann würden außerhalb der Tarifverträge arbeitende in- und ausländische Dumpinganbieter der Branche verpflichtet, faire und sozialverträgliche Löhne zu bezahlen.
Quelle: ntv.de