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Trotz Übernahme durch PPR Zeitz bleibt bei Puma

Der Sportartikelhersteller Puma hat Spekulationen über eine mögliche Ablösung von Chef Jochen Zeitz den Wind aus den Segeln genommen. Der Sportartikler verlängerte den Vertrag des Managers frühzeitig um fünf Jahre.

Im Hinblick auf die langfristige Unternehmensentwicklung haben der Aufsichtsrat auf seiner Sitzung am Montag beschlossen, Zeitz bis 2012 unter Vertrag zu nehmen, teilte der zum französischen Luxuskonzern PPR gehörende Sportartikelhersteller mit. Nach der Übernahme von PPR hatte es Spekulationen um Zeitz Zukunft gegeben.

Ab Anfang 2008 wird Zeitz zudem von der bisherigen Esprit-Managerin Melody Harris-Jensbach unterstützt. Die 46-jährige wird dann Stellvertreterin des Puma-Chefs und wird als Mitglied des Vorstandes die Verantwortung für die Bereiche Produkt, Produktentwicklung, Design, Business Unit Management sowie die weltweite Beschaffung für das unternehmenseigene Retailgeschäft übernehmen. Sie folgt auf Martin Gänsler, der nach mehr als 25 Jahren aus persönlichen Gründen aus dem Unternehmen ausscheidet.

Ab August 2008 wird der Puma-Vorstand zudem auf vier Mitglieder erweitert. Puma warb seinem größten Konkurrenten und Branchenprimus Nike Stefano Caroti ab. Caroti soll für den Vertrieb verantwortlich sein, ein Ressort, das zuvor Zeitz mit betreut hat. Zeitz wurde erst kürzlich in den erweiterten Vorstand der Muttergesellschaft PPR berufen und wird ohne Stimmrecht auch Mitglied des Board of Directors, das beratende Funktion hat.

Zeitz ist seit 1993 Vorstandsvorsitzender des nach Umsatz drittgrößten Sportartikelherstellers der Welt. Als er das Ruder bei dem Sportartikler übernahm, steckte Puma in einer tiefen Krise und schrieb seit Jahren rote Zahlen. Niemand hätte damals daran gedacht, Puma jemals als Luxusmarke zu bezeichnen. Die Produkte waren eher auf den Wühltischen von Billig-Ketten zu finden. Zeitz krempelte die Marke und das Unternehmen jedoch grundlegend um. Zweistellige Wachstumsraten wurden zur Regel.

In diesem Jahr liefen die Geschäfte jedoch nicht so gut. Turbulenzen bei dem amerikanischen Sportschuhhändler Foot Locker machen Puma - wie auch dem größeren Herzogenauracher Konkurrenten Adidas - zu schaffen. Zeitz musste zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt die Prognose senken und bezeichnete das laufende Jahr als Herausforderung. euen Schwung sollen im nächsten Jahr die Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz sowie die Olympischen Spiele in Peking bringen.

Quelle: ntv.de

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