Freitag, 07. Juli 2017Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer
18:08 Uhr

Guter Wochenausklang - Dax landet im Plus

Dax
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Heureka, am Ende eines trägen Handelstages, steht tatsächlich ein Mini-Plus vor Dax und Co. Wer hätte das gedacht!

Es war denkbar knapp, alle mussten sich gehörig strecken, aber am Ende sind sie im Fahrwasser einer besseren Wall Street doch noch im grünen Bereich angelangt.

Der Dax schließt 0,1 Prozent höher bei 12.388 Punkten. Der MDax schafft ebenfalls 0,1 Prozent auf 24.573 Zähler. Und der TecDax liegt mit 0,2 Prozent vorn bei 2220 Punkten.

Stark zeigten sich heute - nach der jüngsten Verschnaufpause - die Versorgerwerte. Die großen Gewinner waren einmal mehr Eon und RWE, die jeweils etwa 2,0 und 2,5 Prozent gewannen. Schub gaben Analystenempfehlungen. Die UBS hat Eon auf die Kaufliste genommen und Goldman Sachs hält RWE weiterhin für aussichtsreich.

Parkett wienern, denn nächste Woche beginnt die Bilanzsaison!

Parkett wienern, denn nächste Woche beginnt die Bilanzsaison!

(Foto: REUTERS)

Auf der anderen Seite fielen Prosiebensat.1 2,0 Prozent, nachdem Exane BNP die Kaufempfehlung zurückgezogen hat.

In der zweiten Reihe richteten sich die Blicke weiter auf Stada. Laut "Bloomberg" soll die Investmentgesellschaft Elliott des US-Finanzinvestors Paul Singer inzwischen über 5 Prozent an Stada halten. Zuletzt sah es so aus, als ob die Übernahme des Generikaherstellers durch Bain und Cinven bei Neuauflage mit 66 Euro über die Bühne gehen könnte. Nun gilt dieses Szenario nicht mehr als ganz so sicher. Stada zogen 2,5 Prozent an.

Deutz brachen dagegen um 12,6 Prozent ein. Schuld ist der Rückzug von Volvo, wie ich ausführlich berichtet habe.

Und damit Aus die Handels-Maus, zumindest in Deutschland. Das abgelaufene Parkett kann für die neue Woche gewienert werden. Das ist dringend nötig. Denn der Start der Bilanzsaison könnte Bewegung in die Aktienmärkte bringen und sie endlich aus ihrer Sommerlethargie reißen.

Damit verabschiede mich - deutlich wacher, als ich es heute Morgen war. Ich wünsche allen ein erholsames Wochenende!

16:54 Uhr

Tesla nicht mehr wertvollster US-Autobauer

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 425,87

Kurz bevor ich mich ins Wochenende stürze, MUSS ich einfach noch mal auf Elon Musk zurückkommen: Wie seine Telsa-Aktie zusammengestaucht wurde, habe ich bereits berichtet.

Was ich da aber noch nicht wusste, war, was das bedeutet: Tesla ist nämlich jetzt nicht mehr der wertvollste US-Autokonzern nach Börsenwert! Wer mitrechnet, ist eben im Vorteil. Diese wertvolle Information habe ich hiermit nachgeholt. Schöner Gesprächsstoff für den Feierabend, oder? Ist Musk der meist überschätzte Unternehmer der Gegenwart oder nicht?

Das dürfte Elon Musk nicht gefallen!

Das dürfte Elon Musk nicht gefallen!

(Foto: REUTERS)

Und wer sitzt nun statt Tesla auf dem Thron? General Motors!

Genau wie vorher, also. GM hat den Thron durch den Kursverfall bei Tesla ganz einfach zurückerobert.

Ob das auf Dauer so bleibt? Abwarten! Tesla hat die Produktion seines neuen Mittelklassewagens Model 3 gestartet. Ein Erfolg dürfte auch dem Aktienkurs wieder Auftrieb geben. Musk wird jetzt ordentlich Stimmung machen.

16:13 Uhr

Kreditkrise 2.0? Sandra Navidi zur US-Autoblase

Erinnern Sie sich noch? Im April 2007 bringt die Immobilienkrise in den USA die Finanzwelt an den Rand des Abgrunds. Zehn Jahre später sind es nicht die Häuser-, sondern die US-Autokredite, die Finanzexperten und -expertinnen alarmieren.

Denn die wenigsten Amerikaner kaufen ihr Auto mit Erspartem. Hier erfahren Sie mehr darüber.

Wie wirken sich jetzt die steigenden Zinsen auf die US-Autoindustrie aus? Gibt es ein systemisches Risiko durch diese Kreditblase? Die Wirtschaftsexpertin Sandra Navidi von Beyond Global sondiert die Lage bei n-tv:

 

16:01 Uhr

Jobdaten ziehen US-Börsen nach oben - Bankentitel top!

Die unerwartet guten Arbeitsmarktdaten entwickeln ihre volle Wirkung!

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte zieht kurz nach Handelsstart 0,2 Prozent ins Plus. Damit notiert er bei 21.388 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gewinnt sogar knapp 0,4 Prozent auf 2419 Zähler.

Zu den Gewinnern gehören die Papiere von Banken wie Bank of America, JPMorgan und Citigroup. Warum?

Die guten Arbeitsmarktdaten nähren die Erwartung, dass die Zentralbank Fed ihren Leitzins weiter anhebt, was das Kreditgeschäft einträglicher machen dürfte.

15:40 Uhr

Nach US-Jobbericht: Dax zuckt nach oben

Dax
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Die gute Nachricht lautet: Der Aktienmarkt hierzulande zuckt noch, also gibt es noch Leben und Hoffnung. Anlegern gefällt offenbar der US-Arbeitsmarktbericht.

Die wichtigsten Börsenbarometer reduzieren ihre moderaten Verluste etwas, allerdings nur, um kurz darauf wieder auf ihre alten Niveaus zurückzufallen.

So notiert der Dax erst 0,1 Prozent tiefer, um dann wieder auf minus 0,2 Prozent zu sacken. Die Hoffnung auf ein kleines Plus auf Wochensicht hat sich damit wieder zerschlagen.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen hält sich besser. Er notiert nur 0,1 Prozent leichter. Der TecDax liegt wie der Dax 0,2 Prozent im Keller.

15:09 Uhr

US-Jobmarkt brummt - mehr Menschen suchen Arbeit

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(Foto: Reuters)

Der Aufschwung am US-Arbeitsmarkt hält an - und WIE! Private Unternehmen und der Staat schufen laut US-Arbeitsministerium insgesamt 222.000 Stellen. Volkswirte hatten nur einen Stellenzuwachs um 174.000 erwartet!

Auch die Angaben für die beiden Vormonate wurden spürbar nach oben revidiert.

Weil immer mehr Menschen auf den Arbeitsmarkt strömen, stieg die Arbeitslosenquote im Juni gleichzeitig auf 4,4 von 4,3 Prozent. Die sogenannte Erwerbsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter - stieg von 62,7 auf 62,8 Prozent.

Ein Wermutstropfen bleibt: das flaue Lohnwachstum. Die US-Stundenlöhne legten um 0,2 Prozent oder 0,04 Dollar auf 26,25 Dollar zu. Das ist etwas weniger, als erwartet.

Und was macht die Fed jetzt draus? Während am Arbeitsmarkt praktisch Vollbeschäftigung herrscht, hadert die US-Notenbank immer noch mit der niedrigen Inflation, die zuletzt sogar weiter nachgelassen hat.

Nach Ansicht von Ökonomen sind die Zahlen dennoch gut genug, um die US-Notenbank auf Kurs zu halten. "Die US-Notenbank wird an ihrem moderaten Zinserhöhungspfad festhalten können", sagt Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. "Die beobachtbare Skepsis an den Finanzmärkten, dass die Fed weitere Zinserhöhungen vorerst zurückstellen wird, dürfte verfehlt sein."

Tja, ob die Währungshüter sich daran halten werden? Kopfschmerzen sind programmiert.

14:27 Uhr

Delivery Hero und Rocket sind nicht Anlegers Lieblinge

Delivery Hero
Delivery Hero 27,80

Vor einer Woche ist das Food-IPO Delivery Hero mit großen Erwartungen gestartet. Nach einer Woche lässt die Performance jedoch zu wünschen übrig!

Mit einem Aktienkurs von knapp unter 26 Euro haben die Anleger mit den Papieren der Rocket-Internet-Tochter im Vergleich zum Ausgabepreis von 25,50 Euro zwar einen kleinen Buchgewinn von rund 2 Prozent erzielt.

Vom zwischenzeitlichen Anstieg auf 28,75 Euro am zweiten Handelstag ist damit jedoch nicht mehr viel geblieben.

Zumindest halten sich Delivery Hero-Aktien deutlich besser als die Papiere des Mutterkonzerns Rocket Internet, die seit dem vergangenen Freitag um etwa 10 Prozent abgesackt sind. Die Beteiligungsgesellschaft hatte im Zuge des Börsengangs Anteile im Wert von einer guten Viertelmilliarde Euro versilbert, ist aber weiter Hauptaktionär geblieben.

Rocket belastet vor allem der schwache Börsenstart des Kochbox-Anbieters Blue Apron in den USA. Die am vergangenen Donnerstag zu 10 US-Dollar ausgegebenen Papiere kosten inzwischen nur noch 8 Dollar - ein schlechtes Omen für die vergleichbare Rocket-Beteiligung HelloFresh!

Wer Delivery Hero und andere Food-IPOs noch nicht auf dem Schirm hat, erfährt hier mehr. Ach ja,und hier.

14:03 Uhr

Vor der Wall-Street-Glocke: Appetit auf US-Aktien?

Die New Yorker Märkte laufen sich warm: Da die Renditen am US-Rentenmarkt aber gerade nach oben auf ein Achtwochenhoch anziehen, haben die Anleger gar keinen Appetit auf US-Aktien.

Dazu kommen erneut fallende Ölpreise, die in der Regel ebenfalls nicht gut ankommen. So gesehen scheint sich der Aktienmarkt noch recht wacker schlagen zu werden, denn der Terminmarkt signalisiert einen weitgehend unveränderten Handelsbeginn am Kassamarkt.

Allerdings könnte sich das Blatt noch vor der Startglocke wenden. Denn mit dem Arbeitsmarktbericht für Juni wartet der wichtigste Impulsgeber noch auf die Investoren!

Der Arbeitsmarkt ist ein durchaus zweischneidiges Schwert für den Markt. Gute Daten könnten die Konjunkturfantasie beflügeln, schwache die Hoffnung auf eine nicht zu nahe Straffung der Geldpolitik nähren, was möglicherweise die Anleiherenditen zurückkommen ließe.

Und hier die Telebörse von 14:15 Uhr:

 

13:20 Uhr

Kampf gegen Kapitalflucht - Chinas Devisenberg wächst

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(Foto: REUTERS)

Den Kampf gegen die anhaltende Kapitalflucht aus China erwähnte ich bereits in meinem Eintrag zum Pizza-Bitcoin um 11:37 Uhr.

Es ist buchstäblich ein Kampf gegen chinesische Windmühlen, aber die Bemühungen der Führung in Peking tragen zumindest teilweise Früchte. Chinas Devisenreserven sind im vergangenen Juni zum fünften Mal in Folge gestiegen!

Wie die chinesische Notenbank in Peking mitteilte, ist der Bestand fremder Währungen im Vergleich zum Vormonat um gut drei Milliarden US-Dollar auf rund 3,057 Billionen US-Dollar geklettert.

Seit Februar wächst der größte Devisenberg der Welt damit wieder kontinuierlich, nachdem er zuvor binnen zweieinhalb Jahren rasant um rund eine Billion Dollar geschrumpft war.

12:57 Uhr

Anleger schmeißen Deutz aus den Depots

Deutz
Deutz 9,42

Das ist doppelt bitter. Deutz hat mit einem Schlag seinen Großaktionär Volvo verloren. Wie bereits erwähnt, stieß der schwedische Nutzfahrzeughersteller in der Nacht seine 25-Prozent-Beteiligung für knapp 200 Millionen Euro komplett ab. Hier mehr.

Anleger strafen die Aktie dafür ab: Bis zu 13 Prozent Minus heute!

Auf die Geschäftsbeziehungen zwischen Volvo und seinem Lieferanten soll der Ausstieg keine Auswirkungen haben. Volvo bleibe ein wichtiger Kunde, versicherte ein Deutz-Sprecher. Ein schwacher Trost bei dem Gemetzel!

12:27 Uhr

Bosch muss BMW Schadenersatz zahlen

BMW
BMW 83,26

Die Abhängigkeit von einzelnen großen Zulieferern hat sich für Autobauer als Risiko erwiesen. Im Fall Bosch und BMW geht es jetzt um viel Geld!

Bosch muss seinen Großkunden BMW nach Produktionsausfällen wegen fehlender Lenkgetriebe voraussichtlich mit einer mittleren zweistelligen Millionensumme entschädigen.

Diese Größenordnung nannte BMW heute - nähere Angaben seien aufgrund der derzeit laufenden Verhandlungen nicht möglich. "Der im Raum stehende Betrag ist direktes Ergebnis unserer Schadensanalyse", hieß es bei dem Münchner Autobauer.

Bosch ist in Deutschland nicht an der Börse - könnte es aber gut sein. Investoren würden sich um die Aktie reißen, sagen Analysten. Daran ist jedoch nicht zu denken. Es gibt allerdings auch schon Bosch-Aktien - entstanden aus Zukäufen in Japan und Indien!

Der Wert von Bosch India, das Diesel-Einspritzsysteme baut, stieg 2016 um 30 Prozent, 2014 waren es über 80 Prozent! Wieder was gelernt!

12:06 Uhr

Dax büßt kompletten Wochengewinn ein, Öl billiger

Dax
Dax 23.639,41

Und noch einmal der Blick auf den aktuellen Handel: Hier ist Ernüchterung angesagt. Wie gewonnen, so zerronnen, lautet das Motto.

Die Anleger bleiben wegen der Spekulationen über steigende Zinsen und der wieder fallenden Ölpreise zurückhaltend. Dax und EuroStoxx50 rutschen um je 0,2 Prozent auf 12.357 und 3457 Punkte ab, nachdem sie bereits am Donnerstag Federn lassen mussten.

Der deutsche Leitindex büßt damit seine kompletten Wochengewinne wieder ein.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 66,66

Der Preis für ein Fass der Ölsorte Brent aus der Nordsee sackt aus Sorge vor einem Anhalten der globalen Ölschwemme um 2,8 Prozent auf 46,75 Dollar ab. Angeheizt wird der Preisverfall vom Anstieg der amerikanischen Ölproduktion um ein Prozent auf 9,34 Millionen Barrel pro Tag.

Es ist ein ewiges Hin und Her: Am Donnerstag hatten die Ölpreise noch zugelegt, weil die Daten der US-Energiebehörde EIA einen Rückgang bei den Öllagerbeständen der USA gezeigt hatten.

11:53 Uhr

Millionenstrafe aus Pakistan: Shell-Aktie trudelt abwärts

Shell plc.
Shell plc. 30,10

Die Aktie von Royal Dutch Shell gibt nach. Kein Wunder, es gibt schlechte Nachrichten für den Konzern: Zwei Wochen nach dem schweren Tankwagen-Unglück in Pakistan fordert die Regierung eine Millionenstrafe vom britisch-niederländischen Energieriesen.

216 Menschen starben bei der Explosion eines von Shell Pakistan angeheuerten Tankwagens nahe der Stadt Bahawalpur.

Laut der Behörde für die Öl- und Gasregulierung (Ogra) soll Shell Pakistan als Auftraggeber des Kraftstofftransports den Angehörigen pro Todesopfer eine Million pakistanische Rupien (etwa 8000 Euro) und jedem Verletzten eine halbe Million Rupien (etwa 4000 Euro) zahlen. Außerdem müsse Shell der Regierung rund 80.000 Euro zahlen.

Die Strafe liegt damit bei mindestens rund zwei Millionen Euro. Ein Sprecher von Shell kündigte eine spätere Stellungnahme an. Die genauen Umstände des Unfalls sind weiter unklar.

Der Regierungsbericht verwies nur auf "die verantwortungslose Fahrweise des Fahrers". Polizeiermittler hatten gesagt, er sei gerast. Außerdem heißt es, der Tankwagen hätte für den Transport von so viel Kraftstoff fünf Achsen haben müssen, habe aber nur vier gehabt.

11:37 Uhr

Bitcoin, keine Währung? Man kann Pizza damit kaufen!

Schon mal Appetit auf virtuelle Währungen gehabt? Bei 11.000 Restaurants auf der Online-Essensbestellplattform Lieferando.de kann man jetzt Pizza mit Bitcoin zahlen!

Bitcoin
Bitcoin 115.685,30

Um die Internetwährung gibt es einen Riesen-Hype. Sie springt von einem Rekordhoch zum nächsten. Wir haben uns in den vergangenen Wochen viel mit dem Thema beschäftigt.

Jetzt hat sich ein Berater der chinesischen Zentralbank PBOC zum Thema geäußert: Bitcoins seien Vermögenswerte, aber keine Währung, sagte Sheng Songcheng in einem Interview mit der Finanzzeitschrift Yicai.

"Bitcoin hat nicht die grundlegenden Attribute, um eine Währung zu sein, da es eine codierte Zeichenfolge ist, die durch komplexe Algorithmen erzeugt wird. Aber ich leugne nicht, dass virtuelle Währungen technischen Wert haben und eine Art von Asset sind", sagte er.

Anfang des Jahres hatte China sich im Kampf gegen die um sich greifende Kapitalflucht die Bitcoin-Börsen vorgeknöpft.

Hier erfahren Sie noch mehr über Bitcoins und Co.:

Erfolgreiche Investments 2017: Bitcoin - das Mysterium im Höhenrausch

Interview: Papiergeld überlebt nicht - "Die Zukunft gehört den Cryptocoins"

11:22 Uhr

Pfund nach schwachen Daten unter Druck

Britisches Pfund / Dollar
Britisches Pfund / Dollar 1,35

Zurück zum aktuellen Handelsgeschehen: Das britische Pfund gerät nach überraschend schwachen Daten zur Industrieproduktion in Großbritannien etwas unter die Räder.

Im Mai ist die Industrieproduktion zum Vormonat zwar nur leicht um 0,1 Prozent gefallen. Aber Ökonomen hatten mit einer Zunahme um 0,3 Prozent gerechnet.

Auch gegenüber dem Vorjahr wurde ein Rückgang um 0,2 Prozent gemeldet, während hier ein Plus in gleichem Umfang erwartet worden war.

Das Pfund rutscht danach auf ein Tagestief bei 1,2916 Dollar. Vor Bekanntgabe der Daten notierte es noch bei 1,2956 Dollar.

10:33 Uhr

Tesla-Aktie crasht - Und was macht Elon Musk so?

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(Foto: picture alliance / Justin Pritch)

Und hier ist unser (fast) täglicher Elon Musk.

Wäre ja auch gelacht, wenn man heute nichts von ihm hören würde: Der Tesla 3 geht immerhin in Serie. Jetzt muss sich zeigen, ob es dem Elektro-Vorreiter gelingt, Elektromobilität zu einem Preis von 35.000 Dollar in den Massenmarkt zu bringen - und dabei auch noch profitabel zu werden. 

Der verbaselte Crashtest vom Tesla S hat gestern leider viel schlechte Stimmung verbreitet.

Da wundert es nicht, dass Musk versucht, sein Image wieder ein bisschen aufzupolieren. Und prompt gibt er sich wieder als Weltretter: In Australien soll die weltgrößte Lithium-Ionen-Batterie gebaut werden. Tesla hat sich dafür mit einem französischen Unternehmen für erneuerbare Energien und der australischen Regierung zusammengetan.

Die Batterie soll drei Mal mächtiger sein als die nächstgrößte der Welt, sagte Musk auf einer Pressekonferenz in der Stadt Adelaide. Musk verspricht die Energiekrise in Südaustralien damit in nur 100 Tagen zu lösen. Die 1,7 Millionen Menschen dort leben mit Stromausfällen und Energieknappheit.

Gutes Marketing, gutes Timing, sage ich. Apropos Marketing: Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass Musks Elektro-Schmiede Tesla gar keine Werbung macht? Warum auch? Musk höchstselbst ist die größte Marketing-Maschine unter der Sonne!

Sein Produkt dagegen, der Elektroschlitten Tesla, ist (abgesehen von den dicken Reifen) ein einziges Understatement. Sie werden den Tesla an der Ampel neben Ihnen kaum als solchen erkennen. Ich weiß es, ich hab's ausprobiert!

Tesla Motors (USD)
Tesla Motors (USD) 425,87

Good news waren auf jeden Fall überfällig: Die Tesla-Aktie hat kräftig Federn gelassen. Der Anteilsschein hat in der vergangenen Handelswoche rund 15 Prozent an Wert eingebüßt. Der Konzern, der noch vor wenigen Tagen an der Börse 63 Milliarden Dollar wert war, ist nach dem jüngsten Kursrutsch nur noch gut 50 Milliarden US-Dollar wert.

Analysten sind sich bei der Beurteilung von Aktien selten so uneinig wie bei Tesla. Trotzdem spielt die Elektroschmiede weiter in der Top-Liga der großen Konkurrenten mit. Tja, Musk ist und bleibt eben eine Ausnahmeerscheinung.

09:57 Uhr

Qualcomm will iPhone-Verkäufe stoppen

Apple
Apple 206,70

Für die Spätaufsteher lohnt sich vielleicht noch mal der Hinweis auf den eskalierenden Patentstreit zwischen Qualcomm und Apple. Frei nach dem Motto: Schlimmer geht's immer!

Die nächste Eskalationsstufe ist jetzt erreicht: Der US-Chipriese Qualcomm will bei der US-Wettbewerbsbehörde ein Importverbot für einige iPhone- und iPad-Geräte beantragen. Die Kollegen haben die Meldung bereits um sechs gebracht. Hier mehr.

Die beiden Unternehmen liegen sich seit Monaten in den Haaren. Ausgelöst wurde die Fehde durch eine Klage von Apple gegen Qualcomm wegen seiner Lizenz-Praktiken im Januar.

09:35 Uhr

Dax startet mit Zins-Lähmung

Überall dasselbe Bild: Nicht nur in Asien, auch am deutschen Aktienmarkt ist zum Wochenschluss wohl nicht viel drin, wie es aussieht.

Die Sorge vor einer Verschärfung der geopolitischen Spannungen und Spekulationen über steigende Zinsen in der Eurozone machen Aktienanleger zunehmend nervös.

Dax
Dax 23.639,41

Der Dax rutscht zum Auftakt 0,2 Prozent auf 12.360 Punkte ab. Am Donnerstag hatte er deshalb auch schon Federn lassen müssen.

Anleger halten sich auch zurück, weil sie immer noch auf den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung warten. Sie erhoffen sich immer noch Hinweise darüber, wie es mit den Zinsen in den USA weitergeht.

Bei den Einzeltiteln stechen die Aktien des Motorenbauers Deutz heraus. Sie brechen um zwölf Prozent ein, nachdem der schwedische Lkw-Hersteller Volvo über Nacht seinen kompletten 25-Prozent-Anteil auf den Markt geworfen hat.

Stada legt dagegen im MDax um 1,8 Prozent zu. Der Hedgefonds Elliott ist laut Medienbericht mit mehr als fünf Prozent bei dem Arzneimittelkonzern eingestiegen, bei dem kürzlich eine Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven gescheitert ist.

09:23 Uhr

Yen nach BoJ-Entscheid schwächer

Sieht viel aus, ist es aber nicht: 10.000 Yen sind gut 77 Euro.

Sieht viel aus, ist es aber nicht: 10.000 Yen sind gut 77 Euro.

(Foto: REUTERS)

Die Ankündigung zum Anleihekauf der japanischen Zentralbank BoJ ist auch am Devisenmarkt ein Thema:

Der Kontrapunkt, den die BoJ im Vergleich zur Fed und EZB setzt, bringt die japanische Währung Yen unter Druck. Ein Dollar kostet mit 113,71 Yen ein halbes Prozent mehr. Der Euro wird dagegen kaum verändert zum späten New Yorker Handel mit 1,1413 Dollar gehandelt. Der Schweizer Franken kostet 0,9611 Franken je Dollar und 1,0967 Franken je Euro.

Yen / US-Dollar
Yen / US-Dollar ,01

Exportorientierte Unternehmen freuen sich natürlich über den Kick für ihre Geschäfte. Je günstiger der Yen bewertet ist, desto besser flutschen sie. Anleger geben dafür gerne auch Vorschusslorbeeren: Autohersteller Toyota und Nissan gehen in Tokio mit jeweils 0,4 Prozent aus dem Handel.

Dagegen sacken die Aktien von Immobilienwerten wie Mitsui Fudosan and Mitsubishi Estate um jeweils gut zwei Prozent ab.

09:13 Uhr

Börsen in Asien geben nach - BoJ kauft unbegrenzt Anleihen

Nikkei
Nikkei 45.045,81

In Asien hat sich's mittlerweile ausgehandelt: Wie erwartet gehen die Börsen mit einem Minus ins Wochenende. Schuld sind weiterhin die Spekulationen darüber, dass nach der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) auch die Europäische Zentralbank bald den Geldhahn etwas zudrehen könnte.

Da sorgte die  Ankündigung der Bank of Japan (BoJ), eine unbegrenzte Menge Staatsanleihen am Markt aufzukaufen, um den Renditeanstieg einzudämmen, nur für kurzfristiges Aufatmen.

"Die japanischen Währungshüter nehmen an der globalen Party zur Verschärfung der Geldpolitik nicht teil", sagte Ray Attrill, Devisenspezialist bei der Bank NAB in Sydney. Im Gegenteil: "Sie haben ein starkes Zeichen gesetzt, dass sie die Anleiherenditen unter Kontrolle halten wollen."

Der 225 Werte umfassende japanische Leitindex Nikkei schloss mit 19.929,09 Punkten 0,3 Prozent tiefer, nachdem er zeitweise auf den niedrigsten Stand seit drei Wochen gefallen war. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,5 Prozent auf 1607,06 Zähler. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans notierte 0,5 Prozent schwächer.

08:05 Uhr

Von Auftrieb keine Spur - Ölpreise gehen runter

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(Foto: picture alliance / dpa)

Wie gewonnen, so zerronnen: Das Ölpreis-Hoch vom Donnerstag erweist sich nur als Strohfeuer. Zum Wochenausklang wird das schwarze Gold wieder deutlich billiger. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostet 47,53 US-Dollar - das sind 58 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Lieferung fällt um 57 Cent auf 45,13 Dollar.

Die in der vergangenen Woche überraschend deutlich gefallenen US-Rohöllagerbestände können also den Preisen keinen nachhaltigen Auftrieb geben. Das Signal für ein gesunkenes Angebot sei durch den stärksten Anstieg der US-Ölproduktion seit Januar konterkariert worden, heißt es aus dem Handel. Im weiteren Tagesverlauf werden die Anleger noch Daten des Ölausrüsters Baker Hughes zur Zahl der US-Ölbohrlöcher im Blick behalten.

07:49 Uhr

Stada-Übernahme dürfte teurer werden

Heute sollten Sie ein Auge auf die Stada-Aktie werfen. "Sollte Elliot wirklich eingestiegen sein, ist das ein Game-Changer", so ein Aktienhändler zu dem Bloomberg-Bericht, demzufolge die Investmentgesellschaft Elliott des US-Finanzinvestors Paul Singer inzwischen über fünf Prozent an Stada halten soll. Zuletzt sah es so aus, dass die Übernahme des Generikaherstellers durch Bain und Cinven bei Neuauflage mit 66 Euro über die Bühne gehen könnte.

Nun gilt dieses Szenario nicht mehr als ganz so sicher. "Die Übernahme ist zuletzt daran gescheitert, dass die angestrebte Annahmequote um zwei Prozent verfehlt wurde", so der Händler. Da könnte das Fünf-Prozent-Paket von Elliott über "Deal oder No Deal" entscheiden. "Elliot dürfte sich sein Engagement bezahlen lassen", erwartet der Börsianer. Dies könnte bedeuten, dass der Übernahmepreis in Richtung 70 Euro steige. Am Donnerstag ging die Aktie von Stada bei 62,88 Euro aus dem Handel.

07:37 Uhr

Dax klar im roten Bereich erwartet

DAX
DAX 23.639,41

Bei uns in Berlin ziehen dunkle Wolken auf, es tröpfelt bereits. Na ja, wir Hauptstädter sind ja in diesen Tagen Wasser von oben gewohnt. Absaufen, wie in der vergangenen Woche geschehen, werden wir diesmal aber nicht.

Auch für Europas Börsen wird das nicht erwartet. Allerdings werden sie - die USA und Asien lassen grüßen - wohl leichter in den Handel starten. In Frankfurt wird der Dax auch auf Tauchstation gehen – vorbörslich verliert er 0,8 Prozent auf 12.359 Punkte.

"Die Investoren dürften sich mit Käufen vor dem wichtigsten Termin der Woche zurückhalten", so ein Marktteilnehmer. Ob sie allerdings nach den Payrolls vor dem Wochenende dann noch mit Käufen an die Börse kommen, sei fraglich. Mit dem weiterhin über 1,14 Dollar notierenden Euro spreche einiges dafür, dass die Aktien den Tag auch im negativen Terrain beenden.

Auf dem Börsenparkett wird nicht nur auf den Stellenaufbau am US-Arbeitsmarkt geschaut, sondern auch auf die Entwicklung der Löhne. Nach einem leicht enttäuschenden ADP-Bericht am Vortag erwarten Volkswirte in den Vereinigten Staaten per Juni 174.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft. Die durchschnittlichen Stundenlöhne sollten um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat zulegen.

Ein überzeugender Arbeitsmarktbericht spricht dafür, dass die US-Notenbank Fed an ihrem Zinserhöhungspfad festhalten wird, was ein Argument für einen festeren Dollar ist. Unterstützt würde dies von steigenden Stundenlöhnen, die sich positiv auf die Inflationsentwicklung auswirken sollten.

Tja, über dem Frankfurter Börsenhimmel schweben derzeit etwas dunklere Wolken. Aber, ich haue mal eine Phrase raus: Es kommen auch wieder bessere Zeiten.

07:03 Uhr

Asiatische Börsen folgen Wall Street ins Minus

Guten Morgen,

es ist endlich Freitag und ich freue mich auf zwei Tage, an denen ich mein in der Woche aufgelaufenes Schlafdefizit abbauen kann. Den meisten Börsianern wird es wohl auch so gehen, denn die Handelswoche hatte es zeitweise doch in sich. Ich heiße Diana Dittmer und führe Sie durch den letzten Handelstag der Woche.

Nikkei
Nikkei 45.045,81

Nun zum aktuellen Stand: Von den asiatischen Aktienmärkten kommt leider nicht viel Positives. Sie folgen nämlich den Vorgaben aus den USA und verzeichnen Verluste. Die Erwartung, dass nach der US-Notenbank Fed auch die Europäische Zentralbank (EZB) irgendwann den Geldhahn wieder etwas zudreht, dämpfte die Stimmung an den Börsen. An der New Yorker Wall Street hatte der Dow Jones am Donnerstag mit 21.320 Punkten geschlossen - ein Minus von 0,7 Prozent. Der S&P-500 sackte um 0,9 Prozent auf 2410 Zähler ab, und der Nasdaq Composite verlor 1,0 Prozent auf 6089 Punkte.

Yoshinori Shigemi, Marktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, bringt es auf den Punkt: "Es ist natürlich für risikoreiche Anlagen an entwickelten Märkten, dass sie auf Aussichten einer geringeren Liquidität mit einer Abwärtskorrektur reagieren, weil es ihnen billiges Geld erlaubt hat, im Verhältnis zur Wirtschaftskraft unproportional stark zu steigen."

In Tokio bewegt sich der Nikkei-Index folgerichtig im roten Bereich und entfernt sich immer weiter von der 20.000-Punkte-Marke. Japans Leitindex verliert 0,5 Prozent auf 19.896 Zähler. Zeitweise fiel er auf den tiefsten Stand seit drei Wochen. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans geht ebenfalls um 0,5 Prozent runter. Der breiter gefasste Topix-Index verliert 0,3 Prozent auf 1610 Punkte. Die japanischen Börsen grenzten ihre Verluste ein, als die Notenbank einen massiven Ankauf von Anleihen gestartet und damit den Kurs der Landeswährung Yen geschwächt hatte. Davon profitierten insbesonders Exportwerte.

Der Yen gibt nach, ein US-Dollar kostete 113,61 Yen. Zeitweise lag die japanische Währung 0,6 Prozent im Minus. Der Euro wird kaum verändert zum späten New Yorker Handel mit 1,1411 Dollar gehandelt, der Schweizer Franken mit 0,9611 je Dollar und 1,0967 je Euro.

Tja, das sind die Fakten. Aber nicht verzagen, vielleicht wird es im Verlauf des Tages noch etwas besser. Also, packen wir's an.

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