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Offizieller Dank Blutspender sind Lebensretter

Mit einer Blutspende kann jeder gesunde Mensch etwas Gutes tun.

Mit einer Blutspende kann jeder gesunde Mensch etwas Gutes tun.

(Foto: Reuters)

Blutspenden rettet Leben - und zwar täglich tausenden von Menschen auf der ganzen Welt. Auch die an EHEC erkrankten Menschen benötigen Blutspenden, damit ein Nierenversagen verhindert werden kann. Allen edlen Spendern soll am Weltblutspendertag offiziell gedankt werden.

"Blut ist ein ganz besonderer Saft", das wusste schon Johann Wolfgang Goethe vor mehr als 200 Jahren. Dem roten Saft des Lebens werden seit Menschengedenken mythische Kräfte zugeschrieben. Blut steht bis heute als Lebenselixier und symbolisiert Jugend, Kraft und Gesundheit. Nur solange Blut im Körper fließt, bleibt der Mensch am Leben. Blut wärmt den Körper, ernährt die Zellen, hilft beim Abtransport von Giftstoffen, bringt Sauerstoff in die entlegensten Körperecken und schützt uns vor Krankheiten.

In speziellen Beuteln wird der kostbare Saft haltbar gemacht und gelagert.

In speziellen Beuteln wird der kostbare Saft haltbar gemacht und gelagert.

(Foto: dpa)

Tatsächlich ist die tiefrote Körperflüssigkeit des Menschen trotz moderner Medizin bis heute nicht künstlich herstellbar. Aus diesem Grund werden freiwillige Blutspender benötigt. Rund 80 Millionen Einheiten werden jedes Jahr entnommen. Blutspenden werden zu medizinischen, wissenschaftlichen, aber auch zu pharmazeutischen Zwecken verwendet.

Die Vollblutspende

Bei einer Vollblutspende, der häufigsten Art der Blutspende, werden in der Regel 500 Milliliter Blut aus der Vene in der Armbeuge entnommen. Bevor der lebensrettende Saft beim Empfänger ankommt, wird es zunächst haltbar gemacht, in einem Labor untersucht und schließlich dem Verwendungszweck entsprechend aufbereitet, das bedeutet, durch Zentrifugieren in seine Bestandteile zerlegt.

Anders als seit Beginn der Blutübertragungen bekommt heute ein Empfänger nicht das gespendete Vollblut, sondern je nach Bedarf bestimmte Blutbestandteile. Das verringert einerseits die Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten und andererseits können die einzelnen Blutbestandteile optimal gelagert werden. Doch nicht jedes Spenderblut passt zu jedem Empfänger.

Die Entdeckung der Blutgruppen

Blutspenden, die nach Blutgruppen geordnet sind.

Blutspenden, die nach Blutgruppen geordnet sind.

(Foto: dpa)

Die Geburtsstunde der Transfusionsmedizin war die Entdeckung der verschiedenen Blutgruppen beim Menschen durch den Österreicher Karl Landsteiner 1901. Der Mediziner beobachtete, wie sich Blut im Kontakt mit Blut von einem anderen Menschen verhält und entdeckte dabei die drei verschiedenen Blutgruppenmerkmale, die er selbst als A, B und C bezeichnete. Erst später wurde aus C die Blutgruppe 0. Die Blutgruppe AB wurde von zwei Kollegen Landsteiners 1902 entdeckt und erst 1910 als AB bezeichnet. Die Einteilung der Blutgruppen in A, AB, B und O wurde 1928 international übernommen.

Aufgrund seiner Erkenntnisse nahm Landsteiner an, dass Blutübertragungen von Mensch zu Mensch nur innerhalb der gleichen Blutgruppen möglich seien. Durch diese Forschungsergebnisse konnte 1907 die erste Bluttransfusion in New York erfolgreich durchgeführt werden. Erst später wurde klar, dass es auch Universalspender (Blutgruppe 0-) und Universalempfänger (Blutgruppe AB) gibt. Für seine herausragende Entdeckung wurde Karl Landsteiner 1930 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.

Quelle: ntv.de

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