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Klimawandel verringert Zuflüsse Ostsee wird salziger

Der Kreidefelsen auf der Ostseeinsel Rügen.

Der Kreidefelsen auf der Ostseeinsel Rügen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Klimawandel wird die Wasserzuflüsse in die Ostsee insgesamt schmälern und das Meer damit salziger werden lassen. Das berichtet ein Team um Daniel Hansson von der Universität im schwedischen Göteborg. "Das könnte erhebliche Konsequenzen für die empfindlichen Ökosysteme der Ostsee haben”, teilte Hansson mit. Bislang dachten viele Forscher eher, dass das Gegenteil eintreten würde: Mehr Niederschläge würden demnach den Zufluss erhöhen und den Salzgehalt verringern.

Das Team hatte zahlreiche verschiedene Klimadaten aus den vergangenen 500 Jahren ausgewertet. Damit konstruierte die Arbeitsgruppe des Instituts für Geowissenschaften eine Historie des Wasserzuflusses in das flache Meer. Dabei zeigte sich, dass in wärmeren Zeiten weniger Süßwasser in die Ostsee floss. Die Resultate sind im "International Journal of Climatology” veröffentlicht. Wenn das Klima in Zukunft wärmer werde, könnte sich dies wiederholen.

Bei alldem gebe es aber regionale Unterschiede. "Im Norden gelangt mehr Süßwasser in die Ostsee. Im Süden des Gebietes ist das Gegenteil der Fall." Die Gründe: Der Klimawandel hat in den Regionen unterschiedliche Änderungen des Niederschlags zur Folge. Insgesamt läuft weniger Süßwasser in die See. In dem flachen, vielfach brackigen Wasser leben viele Organismen, die sich an diesen speziellen Lebensraum angepasst haben. "Eine salzigere See wird für einige Tiere und Pflanzen von Vorteil, für andere wiederum problematisch sein, was das ganze Ökosystem verändern könnte”, erklärte Hansson.

Quelle: ntv.de, dpa

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