Halsbandsittiche und Geisterzüge Kölner U-Bahn wird zum Kunstraum
19.01.2010, 18:19 Uhr
Halsbandsittiche sind die Hauptdarsteller der Installation von Greenfort.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Bunte Vögel und ein Geisterzug als unterirdische Kunst: Vier Künstler sollen mit ihren ungewöhnlichen Projekten neu entstehende Kölner U-Bahnhöfe in attraktive Unikate verwandeln. Die Sieger des international ausgeschriebenen Wettbewerbs "Art goes Underground" sollten nicht bloß Haltestellen der neuen Kölner Nord- Süd Bahn dekorieren, betonte Jürgen Fenske, Vorstandssprecher der Kölner Verkehrs-Betrieb (KVB), am Dienstag. Es gehe um Kunst im öffentlichen Raum und Attraktivitätssteigerung in der Millionenstadt.
Die zwei Wiener Künstler Werner Reiterer und Heimo Zobernig, der Däne Tue Greenfort und die gebürtige Freiburgerin Katharina Grosse haben sich mit ihren Arbeiten unter 222 Bewerbungen durchgesetzt, wie der Kölner Kulturdezernent Georg Quander mitteilte. Die derzeit gebaute Nord-Süd-Bahn der KVB mit acht U-Bahnstationen - vier davon sollen künstlerisch gestaltet werden - ist das derzeit größte U- Bahnbauvorhaben in Deutschland.
Bunte Vögel pssend zum Karneval
In Köln heimisch gewordene Halsbandsittiche stehen im Fokus der Arbeit des Dänen Greenfort. Er will Kameras in einem natürlichen und einem künstlichen Nest installieren und die Vogel-Bilder live auf die Bahngleise übertragen. Kölner Karneval und diese bunten Vögel passten gut zusammen, meinte der in Berlin lebende Künstler. Zobernig installiert ein großflächiges Relief. Katharina Grosse plant eine riesige abstrakte Wandmalerei. Reiterer will in seiner ausgewählten akustischen Arbeit einen Geisterzug simulieren - mit Ansagen und Geräuschen aus 30 Lautsprechern unter der Bahnsteigkante.
Quelle: ntv.de, dpa