Atomkraftgegner scheitern erneut AKW Fessenheim arbeitet weiter
16.05.2013, 12:55 Uhr
Blick auf das Akw Fessenheim.
(Foto: picture alliance / dpa)
In Fessenheim an der deutschen Grenze steht das älteste französische Atomkraftwerk. Atomkraftgegner wollen schon lange die sofortige Schließung der Anlage erzwingen. Ein Gericht in Nancy weist eine entsprechende Klage jetzt erneut ab.
Das französische Atomkraftwerk Fessenheim an der deutschen Grenze kann weiter am Netz bleiben. Die Berufungskammer des Verwaltungsgerichts in Nancy wies eine Klage über die sofortige Schließung des ältesten französischen AKW ab.
Das Gericht bestätigte damit ein Urteil der ersten Instanz von 2011. Geklagt hatte der deutsch-französisch-schweizerische Trinationale Atomschutzverband (TRAS), der die Gefahren durch Erdbeben und Überschwemmungen im Rheingraben in den Vordergrund stellte. Auf seiner Liste der Gefahren und Risiken stehen auch Altersschwäche und durchschnittlich mehr Pannen und Zwischenfälle als in anderen Atomkraftwerken.
Frankreichs Staatspräsident François Hollande hatte versprochen, das 36 Jahre alte AKW bis Ende 2016 stillzulegen. Den Umweltschützern ist das jedoch zu spät.
Ein TRAS-Sprecher sagte, man sei von diesem Urteil nicht wirklich überrascht. Die Umweltschützer wollten mit dem Verfahren auch versuchen, die nach ihrer Ansicht unnötigen Millionenausgaben für die Aufrüstung des Kraftwerks zu verhindern.
Doch der Staatsrat hatte Anfang April entschieden, dass die Arbeiten fortgesetzt werden, um die Fundamente beider Reaktorblöcke für den Fall eines Erdbebens zu verstärken - ungeachtet der baldigen Schließung. Pro Reaktorblock kostet das etwa 15 Millionen Euro.
Quelle: ntv.de, dpa