Panorama

"Es war mucksmäuschenstill in der Kabine" Tippfehler bringt Britin in die Karibik

stepmap-karte-grenada-statt-granada-passagierin-auf-irrwegen-1337344.jpg

Nach ihrer Krebserkrankung will eine Britin ein paar Ziele auf der Weltkarte abhaken. Doch ihr Reisebüro vertauscht einen Buchstaben - und schickt die Frau statt nach Spanien in die Karibik. Einen Gin Tonic nach dem Start entdeckt sie den Fehler. Und bekommt Champagner.

Lamenda Kingdon will nach ihrer Krebserkrankung noch etwas von der Welt sehen.

Lamenda Kingdon will nach ihrer Krebserkrankung noch etwas von der Welt sehen.

Ein Tippfehler auf ihrem Flugticket hat einer Britin eine unfreiwillige Reise in die Karibik beschert. Wie die 62-jährige Lamenda Kingdon sagte, habe sie nach überwundener Krebserkrankung eigentlich einen Flug ins südspanische Granada buchen wollen, um dort unter anderem die weltberühmte maurische Burg Alhambra zu besichtigen. Die Weltkulturerbestätte stand für sie auf einer Liste von Orten, die sie vor ihrem Tode noch unbedingt besuchen wollte. Bei der Buchung über das Telefon bekam sie jedoch versehentlich ein Flugticket für die Karibikinsel Grenada ausgestellt, die rund 6000 Kilometer weiter entfernt liegt. "Ich hatte zwar etwas bemerkt, aber ich dachte, vielleicht ist das die spanische Schreibweise", sagte die Großmutter aus dem südenglischen Plymouth im Sender BBC.

Eineinhalb Stunden nach dem Start, das Essen war gerade serviert worden und Kingdon hatte in Erwartung der baldigen Landung schon einen Gin Tonic getrunken, kam sie mit ihrer Sitznachbarin ins Gespräch. Die beiden unterhielten sich über mögliche Aktivitäten am Zielort, wobei sie auch von ihren Alhambra-Plänen erzählte. "Aber nicht auf dieser Reise", habe ihr die Nachbarin geantwortet. "Meine Sitznachbarin hat dann die vorbeilaufende Stewardess am Arm gepackt und ihr gesagt: 'Diese Lady glaubt, dass sie nach Spanien fliegt'", sagte Kingdon.

Reiseunternehmen entschuldigt sich mit Bonusmeilen

Sie habe dann nochmal ihr Ticket geprüft und gesehen, dass sich die Abflugs- und Ankunftszeit enorm unterscheiden. Jedoch ging sie zunächst davon aus, dass dies mit der Zeitverschiebung zusammenhinge. "Es war mucksmäuschenstill in der Kabine, alle hatten es mitgekriegt", erinnerte sie sich. Als sich der Irrtum aufklärte, habe der Pilot die Passagierin für den Rest des zehnstündigen Fluges sogar First Class weiterreisen und ihr erst einmal einen Champagner servieren lassen. Bei einem geplanten Zwischenhalt auf der Insel St. Lucia wurde die Frau dann in ein Flugzeug zurück nach London gesetzt.

Bei ihrer Ankunft in Großbritannien wurde sie vom um Entschuldigung bittenden Personal der Fluggesellschaft in Empfang genommen und in einem Hotel untergebracht. Das Reiseunternehmen erstattete ihr den Flug und arrangierte ihre Reise nach Malaga, wo sich der von Granada aus nächstgelegene Flughafen befindet. Darüber hinaus erhielt Kingdon als Entschädigung genug Bonusmeilen, um das nächste Ziel ihrer Liste anzusteuern: Neuseeland.

Quelle: ntv.de, bwe/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen