Panorama

Exakter Test für Pferdefleisch ist möglich Uni Göttingen entwickelt genaue Methode

Schon eine nicht 100-prozentig gereinigte Fleischwanne kann für eine Beimischung fremder DNA sorgen.

Schon eine nicht 100-prozentig gereinigte Fleischwanne kann für eine Beimischung fremder DNA sorgen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Wissenschaft reagiert auf den Pferdefleischskandal. Die Uni Göttingen entwickelt eine Testmethode, mit der DNA-verunreinigtes Fleisch genau analysiert werden kann. So könnte eine Beimischung von 0,1 Prozent auch bei der Verarbeitung entstanden sein. Von einem Pferdefleisch-Anteil könnte man dann nicht mehr sprechen.

Bislang war es nur möglich, das Pferdefleisch per DNA-Analyse nachzuweisen. Wie hoch der Anteil war, ging daraus nicht hervor.

Bislang war es nur möglich, das Pferdefleisch per DNA-Analyse nachzuweisen. Wie hoch der Anteil war, ging daraus nicht hervor.

(Foto: picture alliance / dpa)

Künftig soll es einfacher werden, den genauen Anteil von Pferdefleisch in Lebensmitteln zu bestimmen. Die Universität Göttingen hat nach eigenen Angaben einen Test entwickelt, mit dem sich selbst eine Beimischung von nur 0,1 Promille Pferdefleisch feststellen lässt.

Eine derart genaue Analyse ist notwendig, um tatsächlich beigefügtes Pferdefleisch von Spuren, die nicht relevant sind und beispielsweise während der Verarbeitung eingebracht wurden, zu unterscheiden. Bisher war es lediglich möglich, die grundsätzliche Verunreinigung einer Lebensmittelprobe mit Pferdefleisch zu ermitteln.

Bei dem am tierärztlichen Uni-Institut entwickelten Verfahren wird eine Lebensmittelprobe in etwa 20.000 mikroskopisch kleine Tröpfchen zerteilt. Jedes Tröpfchen wird parallel auf Spuren von Pferde-DNA untersucht. Durch die große Zahl einzelner Proben lasse sich dann sehr präzise ein möglicher Pferdefleischanteil bestimmen. Der Test wird am Zentrum für Molekulare Diagnostik der Universität Göttingen durchgeführt und steht allen Interessierten zur Verfügung.

In jüngster Vergangenheit waren wiederholt Fälle bekanntgeworden, in denen Pferdefleisch als Rindfleisch deklariert verkauft worden war.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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