Politik

Kampf gegen Hunger und Not Gates fordert westliche Hilfe ein

Bill Gates auf dem gerade zu Ende gegangenen Weltwirtschaftsforum in Davos.

Bill Gates auf dem gerade zu Ende gegangenen Weltwirtschaftsforum in Davos.

(Foto: dpa)

Auf der SPD-Vorstandsklausur wird ein besonderer Gast erwartet: Bill Gates will mit den Politikern über den Kampf gegen Hunger und Not in Entwicklungsländern diskutieren. Bereits im Vorfeld warnt er davor, aus Spargründen die Hilfen zu reduzieren.

Microsoft-Gründer Bill Gates hat Deutschland und Europa aufgerufen, trotz der Eurokrise in ihrem Kampf gegen Hunger und Not in der Welt nicht nachzulassen. Die Welt sei kurz davor, enorme Erfolge im Kampf gegen Krankheit und globale Armut zu erzielen, sagte Gates der SPD-Zeitung "Vorwärts" unmittelbar vor einem Auftritt bei der SPD-Vorstandsklausur in Potsdam. "Und Deutschland spielt eine entscheidende Rolle, um zu gewährleisten, dass wir diesen Erfolg erreichen."

Gates will mit der SPD-Spitze Maßnahmen gegen Hunger und Not in Entwicklungsländern besprechen. Gates, einer der reichsten Menschen der Welt, will auch detailliert über seine Stiftung informieren, die sich unter anderem in der Entwicklungshilfe und bei Impfprogrammen in Afrika engagiert.

Der Microsoft-Gründer warnte zudem davor, im Zuge der Schuldenkrise an falscher Stelle zu sparen. "Die Entwicklungshilfe macht in den meisten Geberländern nur einen Bruchteil der öffentlichen Ausgaben aus. Kürzungen in diesem Bereich werden unsere Haushaltsprobleme nicht lösen", sagte er.

"Haben noch einen langen Weg vor uns"

Gates verwies darauf, dass in den vergangenen 50 Jahren bereits enorme Fortschritte erzielt worden seien: So seien 1960 noch 20 Millionen Kinder vor Vollendung des 5. Lebensjahres gestorben, 2011 seien es weniger als 6,9 Millionen gewesen. Aber es gebe noch "riesige Ungleichheiten", betonte er. "Wir haben noch einen langen Weg vor uns, um sicherzustellen, dass jedes geborene Kind, unabhängig davon, ob es in einem reichen oder einem armen Land geboren wurde, eine gleiche Chance auf ein gesundes Leben hat."

Nach den Debatten um Kanzlerkandidat Peer Steinbrück will die SPD auf der Klausur wieder verstärkt mit Inhalten punkten und den Kurs bis zur Bundestagswahl im September abstecken. Schwerpunkt soll das Thema soziale Gerechtigkeit werden.

Quelle: ntv.de, dpa

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