Vorwürfe gegen Flüchtlingspolitik Australien geht weiter hart gegen Schlepper vor
12.06.2015, 11:10 UhrDie australische Regierung hat nach massiven Vorwürfen wegen ihrer Flüchtlingspolitik betont, weiter mit unverminderter Härte gegen Schlepper vorgehen zu wollen. "Die australische Regierung wird alles tun, um diesen üblen Handel zu stoppen", sagte Premierminister Tony Abbott, wie die Zeitung "Sydney Morning Herald" berichtete.
Nach australischen Medienberichten soll die Regierung dem Kapitän und der Crew eines Flüchtlingsboots mit Kurs auf Indonesien je 5000 australische Dollar (mehr als 3400 Euro) bezahlt haben, um es zur Rückkehr zu zwingen. Abbott wollte diese Berichte nicht dementieren. Der australische Grenzschutz sei in der Suche nach Lösungen "unglaublich kreativ" gewesen und habe eine Reihe von Strategien entwickelt, sagte Abbott weiter. Die indonesischen Behörden ermitteln inzwischen, ob Geld geflossen ist, wie Außenamtssprecher Arrmanatha Nasir in Jakarta sagte.
Insgesamt 65 Flüchtlinge aus Bangladesch, Sri Lanka und Myanmar sind seit Ende Mai auf einer Insel im Osten Indonesiens gestrandet, seitdem sie von der australischen Marine zurückgedrängt wurden.
Quelle: ntv.de, dpa