Komplexer Sachverhalt Bundesregierung warnt vor Aus für deutsche Filmförderung
08.10.2013, 12:07 UhrDie Bundesregierung hat das Bundesverfassungsgericht vor einem Ende der deutschen Filmförderung gewarnt. «Wenn die Beschwerdeführer sich hier durchsetzen, dann ist die Existenz der Filmförderungsanstalt beendet und die deutsche Filmwirtschaft steht vor einem Scherbenhaufen», sagte Günter Winands für das Kulturstaatsministerium am Dienstag in Karlsruhe.
Das Gericht verhandelt seit dem Vormittag darüber, ob die Filmförderungsanstalt (FFA) als ein Baustein der deutschen Filmförderung gegen die Verfassung verstößt. Geklagt hatten die Betreiber von Großkinos. Sie wehren sich dagegen, dass sie mit Fernseh-Anstalten und DVD-Verleihern die FFA finanzieren müssen. «Die Filmförderung muss komplett anders ausgestaltet werden», sagt Claus Binder für die klagenden Gesellschaften. Die Kinobetreiber wollten wirtschaftlich nicht erfolgreiche Filme nicht mitfinanzieren. Winands hielt dagegen, die Förderung der FFA sei ein unverzichtbarer Beitrag für den deutschen Film und die deutsche Filmwirtschaft.
Ein Urteil ist in mehreren Monaten zu erwarten. Gerichtspräsident Andreas Voßkuhle sprach von einem komplexen Sachverhalt.
Quelle: ntv.de, dpa