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GPC Biotech schafft Durchbruch Aktie legt über 40 Prozent zu

Das Biotechnologieunternehmen GPC Biotech ist dem Zulassungsantrag für sein wichtigstes Medikament Satraplatin einen großen Schritt näher gekommen. An der Börse ging die GPC-Aktie auf Höhenflug und war mit einem Plus von rund 50 Prozent der am meisten gehandelte Titel nach der Deutschen Telekom am deutschen Aktienmarkt.

Bei der Verabreichung des Wirkstoffs zusammen mit dem Entzündungshemmer Prednisone hätten sich deutliche Erfolge in der Behandlung von Prostatakrebspatienten ergeben, teilte GPC Biotech mit. In der Studie habe Satraplatin des Risiko eines Krankheitsfortschritts um 40 Prozent im Vergleich zu den Patienten verringert, die Prednisone nur mit einem Placebo erhielten. Die Studienergebnisse seien statistisch hoch signifikant und mit zunehmender Länge der Behandlung immer besser ausgefallen. So sei die Krankheit nach einer einjährigen Behandlung mit Satraplatin bei 16 Prozent der Patienten nicht weiter fortgeschritten, während dies nur bei sieben Prozent der Patienten der Kontrollgruppe der Fall gewesen sei.

"Auf Basis dieser positiven Daten werden wir nun so schnell wie möglich die nächsten Schritte mit der US-Zulassungsbehörde einleiten, mit dem Ziel, noch vor Ende dieses Jahres die Zulassungsunterlagen in den USA einzureichen", erklärte GPC-Vorstandschef Bernd Seizinger. Der Vermarktungspartner Pharmion wolle den Zulassungsantrag wie geplant im ersten Halbjahr 2007 bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMEA stellen. Prostatakrebs ist in den USA und Europa die häufigste Krebsart bei Männern.

GPC Biotech traut seinem Hoffnungsträger, der 2007 auf den Markt kommen soll, Spitzenumsätze von mehr als 500 Millionen Dollar zu. GPC hatte im Dezember 2005 in den USA den schrittweisen Zulassungsprozess für Satraplatin, das als Kapsel geschluckt werden kann, gestartet. Die weltweit aufgelegte Studie mit 950 Patienten untersucht die Sicherheit und Wirksamkeit von Satraplatin in Kombination mit Prednisone bei Patienten mit hormonresistentem Prostatakrebs, die bereits erfolglos mit einem anderen Chemotherapeutikum behandelt wurden. Ungefähr die Hälfte aller Patienten der Studie sei noch am Leben, hieß es. Die Patienten, bei denen die Krankheit noch nicht fortgeschritten sei, würden weiter behandelt und bis zur Analyse der Gesamtüberlebenszeit, deren Daten im Herbst 2007 erwartet würden, beobachtet.

Die im Technologieindex TecDax notierte GPC-Aktie stieg auf ein Allzeithoch von 16,80 Euro. Von der Nachricht profitierten auch andere Biotechunternehmen wie Morphosys und Evotec, deren Aktien deutlich zulegten.

Quelle: ntv.de

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